Gemeindefläche in ha: 1.705,10
Dauersiedlungsraum in ha (1998): 416,50
Anzahl Gebäude (1991): 181
Wohnungen (1991): 176
Berufstätige (1999): 368
Beschäftigte am Wohnort (1991): 350
Beschäftigte am Arbeitsort (1991): 148
Einpendler (1991): 32
Auspendler (1991): 234
Landwirtschaftsbetriebe (1990): 95
Nichtlandwirtschaftl. Arbeitsstätten (1991): 27
Nächtigungen Winter (2000): 5.136
Nächtigungen Sommer (2000): 13.519
Fremdenbetten Winter (2000): 193
Fremdenbetten Sommer (2000): 218
Eigene Steuern pro Einwohner
im Durchschnitt 1996 - 1998:
1.426

Bodennutzung:

Die Bodenfläche der Gemeinde umfasst 1.705 ha. Davon entfallen 461 ha auf die Landwirtschaft, 985 ha auf den Wald, auf die Almen 160 ha, 99 ha sind unproduktiv.

Anbaufläche195219821991
Gesamt 78,12 ha 24,52 ha -
Winterweizen 0,42 ha - -
Sommerweizen 19,86 ha 5,53 ha 1,20 ha
Winterroggen 21,94 ha - 0,15 ha
Sommerroggen 0,69 ha 0,47 ha -
Sommergerste 11,80 ha 10,34 ha 15,42 ha
Hafer 6,56 ha 1,00 ha 0,52 ha
Kartoffeln 12,88 ha 3,18 ha 2,63 ha
Hackfrüchte 3,95 ha 6,00 ha 0,12 ha

Einwohner:

Jahr 1951 1961 1971 1981 1991 2001
Einwohner 765 813 819 788 896 899

Viehstand:

 195219831991
Pferde 92 24 13
Rinder 448 576 555
Schweine 271 281 142
Schafe 230 584 898
Ziegen 48 10 8
Hühner 1.227 1.040 576
Bienenvölker 106 80 ?

Die Rinder gehören überwiegend der Fleckvieh-Rasse an, die wenigen Pferde sind Noriker und Haflinger. Die Milchwirtschaft ist in Strassen bedeutender als die Fleischverwertung.

Tourismus:

Zahl der Übernachtungen:

1975198019851991
17.623 17.189 17.036 20.211

Der Großteil der Gäste kam aus der BRD.

Es gibt ca. 320 Fremdenbetten in Gasthäusern und Privathäusern.

An Urlaubsangeboten wären zu erwähnen: Zahlreiche Spazier- und Wanderwege, eine Forstmeile, eine 10 km lange Langlaufloipe, Unterhaltungsabende, Bälle, Theateraufführungen, gute Lage für Ausflugsfahrten (Südtiroler Dolomiten), Nähre von Skigebieten, Fischereimöglichkeiten, Fußballplatz uvm.

Im Frühjahr 1986 wurde im Ortskern ein Hotel (Strasserwirt) mit 50 Betten eröffnet. Dies wirkt sich verständlicherweise auch günstig auf die Entwicklung des Tourismus aus.

Schulwesen:

Über die Schulverhältnisse aus früherer Zeit geben uns nur wenige Berichte Auskunft. Zu Ende des 18. Jahrhunderts dürfte in Strassen im "Gartlerhaus" eine einklassige Schule untergebracht gewesen sein. Die Familie Wieser zu "Rader" in Messensee stellte fast 150 Jahre lang die Lehrer.

Das heutige Schulhaus wurde im Jahr 1909 erbaut und 1961/62 durch einen Zubau erweitert. Eine der verdienstvollsten Lehrkräfte war sicher Lehrer Anton Trojer. Er kam im Jahre 1919 nach Strassen, wirkte mit ungewöhnlichem Fleiß und mit viel Erfolg durch volle 34 Jahre hier und wurde 1957 zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt.

Pfarrei - Seelsorge:

Kirchlich gehörte Strassen mehrere Jahrhunderte zur Pfarre Sillian. 1715 kam der erste Kurat nach Strassen.
Siehe auch: Dreifaltigkeitskirche, St. Jakobskirche

Katastrophen:

In den Jahren 1886, 1911, 1914, 1936 gab es Brandkatastrophen.

Das Hochwasser in den Jahren 1965 und 1966 führte in Strassen zum Abbruch mehrerer Häuser. Familien mussten ihre Wohnstätte verlassen, die Bahnlinie war mehrere Wochen unterbrochen, und einige Brücken mussten neu errichtet werden.

Zeitungsartikel:

Güterweg Panzendorf - Tessenberg - Fronstadl

Dieser Tage wurde der Güterweg Panzendorf - Tessenberg eröffnet. Der Bau wurde 1948 begonnen und in den folgenden Jahren vorwärts getrieben. Seine Gesamtlänge beträgt 2900 Meter, die Breite 3,60 Meter, die Höchststeigung 13 % , sodaß Tessenberg nun also auch mit Lastkraftwagen angefahren werden kann.
Die Gesamtkosten der Wegerstellung beliefen sich auf 589 000 Schilling. Der Wegabschnitt Panzendorf Tessenberg ist aber nur ein Teil eines Güterwegnetzes, daß von Panzendorf über Tessenberg - Fronstadl - Hintenburg nach Messensee (Gemeinde Strassen) führt.
Die Baugeschichte des Güterweges nach Fronstadl reicht sogar in die Kriegszeit zurück. Zusammen mit dem Weg Hintenburg - Fronholz ist dieses Güterwegnetz insgesamt 7177 Meter lang und erschließt 53 Höfe mit 12 Zulehen. Die erschlossene Produktionsfläche ist 920 Hektar groß. Die Aufwendungen betrugen insgesamt rund 873 000 Schilling.
Damit war auch durch Jahre kleineren Bauern und Bauernsöhnen eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit geboten.

Tiroler Nachrichten 1954, Nr. 277 Seite 6

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