Mo04.Dez

Aloisia Kosian (88) † 19.11.2017

Aloisia Kosian, 1929 - 2017 Aloisia Kosian, 1929 - 2017

Als Mutter von acht Kindern setzte sie alle Kräfte für ihre Familie ein.

Bis ins hohe Alter konnten die Eltern Aloisia und Emil Kosian in ihrem Eigenheim in Tassenbach verbringen, von den beiden verheirateten Töchtern Maria und Christa umsorgt.

Da zog sich die Mutter durch unglückliche Stürze Verletzungen zu, sodass eine Pflege zu Hause nicht mehr möglich war und man die Eltern ab Juli 2013 dem Wohn- und Pflegeheim Sillian anvertraute. Dort konnten beide noch ihre letzten vier Lebensjahre gut betreut verbringen. In den vergangenen Wochen nahmen die Lebenskräfte der Mutter immer mehr ab, sodass sie am 19. Nov. friedlich entschlief.

Einfache Kindheit

Acht Kinder hatten Aloisias Eltern, Maria geb. Wiedemair und Jakob Bodner, der von Bartler in Heising stammte. Als Zweitälteste hatte Aloisia 1929 das Licht der Welt erblickt, ihr jüngster Bruder Johann starb im Säuglingsalter. Auf dem kleinen Bauernhof zu Pumperler in der Fraktion Hintenburg erlebte Loise eine einfache Kindheit mit dem Besuch der Volksschule. Die notwendigen Kenntnisse für ihr Leben holte sie sich durch die Schneiderlehre im Kleidergeschäft Stiebellehner in Sillian und die Ausbildung als Köchin im Gasthof Schwarzer Adler ebenfalls in Sillian. Später arbeitete sie im Lienzer Gasthof Fischwirt.

Mittelpunkt ihrer Familie

In Lienz lernte Loise ihren Mann fürs Leben kennen, Emil Kosian aus Winklern. 1953 wurde in Absam der Bund fürs Leben geschlossen, aus dem in den nächsten 20 Jahren acht Kinder hervorgingen. Äußerst einfach waren die Wohnverhältnisse zuerst in Tassenbach und später im Haus von Florian Bergmann in Messensee. Daher wagte man sich 1963 an den Neubau eines Eigenheimes in Tassenbach und konnte dieses bereits 1964 beziehen. Da Vater Emil als Fernfahrer viel unterwegs war, hatte Loise als Mutter und Hausfrau die Hauptverantwortung für ihre Familie. So musste sie auch verkraften, dass ihr drittes Kind Stefan 1956 einige Tage nach der Geburt an Lungenentzündung starb und ihr vorletztes, Andreas, mit einer Behinderung zur Welt kam. Und dieser jüngste ihrer sechs Söhne brauchte ihre ganze Liebe und Pflege, bis er im Wohnheim der Lebenshilfe in Matrei in Ostt. unterkam. Loise blieb zeitlebens eine genügsame, zufriedene Frau, die sich ihre Kraft aus der Religion holte und gerne Wallfahrten machte, wie nach Maria Luggau oder sogar nach Maria Zell. Doch es war ihr vergönnt, mit ihrem Mann Emil 2003 das goldene und 2013 das diamantene Hochzeitsjubiläum zu feiern und sich als Oma über ihre 16 Enkel und als Uroma sogar über acht Urenkel zu freuen.

Aufgebahrt im Heimathaus

Ihre nun erwachsenen Kinder gaben der Mutter die Ehre, indem sie ihre sterbliche Hülle in der heimatlichen Stube im Haus in Tassenbach aufbahrten, wo viele Besucher für sie beteten. Am Begräbnistag überführte man die Verstorbene in die St. Jakobskirche und feierte dort für sie das Requiem. Der Kirchenchor Anras, in dem die Tochter Christa Mitglied ist, gestaltete mit einer Bläsergruppe aus Heiligenblut, wo der älteste Sohn Hermann verheiratet ist, den Gottesdienst und auch die Beisetzung auf dem Friedhof. Koop. Siegmund Bichler von Lienz, der in Vertretung des Ortspfarrers die Begräbnisfeier leitete, betonte in seiner Ansprache, dass Aloisia Kosian eine ganz wertvolle Mutter war, ein Segen für Mann und Kinder, und diesen für immer in lieber und dankbarer Erinnerung bleiben wird. KS

Aloisia Kosian 03

Emil und Aloisia Kosian (2. Reihe, links) 2003 bei der Taufe ihres Enkels Johannes.

Aloisia Kosian 02

 

Zu ihrem 85. Geburtstag erhielt Aloisia Besuch von Bgm. Franz Webhofer. Foto: WPH Sillian

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