Di12.Dez

Ein Stern leuchtete im Advent

Die Dreifaltigkeitskirche Strassen mit achteckigem Zentralraum und hoher Kuppel Die Dreifaltigkeitskirche Strassen mit achteckigem Zentralraum und hoher Kuppel Foto: Chr. Walder

Das Adventkonzert in der Dreifaltigkeitskirche wurde sowohl für die gestaltenden Gruppen als auch die Besucher ein musikalisches und die Vorweihnachtszeit bereicherndes Erlebnis.

Kaum waren die Glocken des Abendgeläuts verklungen, da vernahm man im großen akustischen Raum der Dreifaltigkeitskirche ein sanft-feierliches Klingen, auf vielfältigen Saiten von Menschenhand entlockt. Die zarten Töne von „Menas Saitenklang“ auf Zither, Gitarre und Kontrabass bereiteten die zahlreichen Zuhörer auf eine Stunde der Einkehr und Besinnung in dieser sonst hektischen Zeit vor und schenkten auch im späteren Verlauf manchen Hörgenuss. Dass uns das zwiespältige Leben der Vorweihnachtszeit, von Eile getrieben und doch mahnend zur Rast, nicht so schnell loslässt, verkörperte das Musizieren des „Jugendchores Strassen“ in seinen lebendigen Beiträgen, dem „Down in Bethlehem“, im rhythmischen „Hambani Kahle“ und dem hoffnungsvollen „Er kommt bei uns an“. Als zweite auswärtige Musikgruppe, die den Adventabend sehr bereicherte, trat der „Singkreis Arnbach“ in Aktion. Mit engagiertem, kräftigem Gesang sah er im „Die Dunkelheit verschlingt die Welt“ die Gefahr des rein materiellen Strebens, der man nur im „Still, still, wer Gott erkennen will“ begegnen kann. Das „Ave Maria, mit Gnaden gezieret“ pries die Vorzüge der Muttergottes und bot dem Chor wie das kärntnerische „Ziagg a Stern“ die Möglichkeit, seine Stimmen voll zu entfalten.

Der Wechsel von Vokal- und Instrumentalmusik lockert ein Konzert ungemein auf und stärkt so die Aufmerksamkeit. Die Holzbläsergruppe der Musikkapelle Strassen, erstmals in der Besetzung aus zwei Querflöten, Klarinette und Bassklarinette, ließen nun aufhorchen. Sie intonierten drei bekannte Advent- bzw. Weihnachtsweisen sowie das englische „Deck the Hall“ und variierten diese Melodien kunstvoll zu verschiedenen Harmonien und rhythmischen Abfolgen, eine Musik, die sich durch gemäßigte Lautstärke und warmen Klang zu adventlichem Musizieren besonders eignet. Als Initiator des Adventkonzerts komplettierte nun der Kirchenchor Strassen den musikalischen Reigen, zuerst durch sein „Bereitet den Weg des Herren“ und die Marienweise „Sei gegrüßt zu tausendmalen“. Die innigen Bitten an das Christkind formulierten „Wo bist du, Herr“ und „Komm zu uns, Gott“, letzteres mit Klavierbegleitung.

Wie einen roten Faden bzw. passenden Rahmen brachte Sprecherin Kathrin Valtiner – selber Sängerin beim Kirchenchor Strassen – ihre Gedanken in die Abfolge der Musikstücke ein. Sie stellte die zwei auswärtigen und drei einheimischen Musikgruppen, die mit ihren Beiträgen ein harmonisches Ganzes bildeten, dem Publikum vor und verschaffte mit ihrer angenehmen Stimme auch dem geistlichen Wort seinen zustehenden Platz. Im Finale des gelungenen Adventkonzertes wurden nochmals alle Stimmen und Instrumente der 61 Akteure zusammengefasst und erklangen unter Chorleiter Alfred Schett im bekannten „Adventjodler“ und schließlich im vierstimmigen vokalen „Der Engel des Herrn“, verstärkt durch das Mitsingen der Konzertbesucher, in mächtiger, dem Gotteshaus würdigen Klangstärke. KS

Text zu den Fotos:

Menas Saitenklang

Adventkonzert 07

Jugendchor Strassen

Adventkonzert 06

Holzbläsergruppe der Musikkapelle Strassen

Adventkonzert 05

Singkreis Arnbach

Adventkonzert 04

Kirchenchor Strassen

Adventkonzert 03

Sprecherin Kathrin Valtiner

Adventkonzert 01

Alle Fotos: Christian Walder

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