Mit dem heurigen Lustspiel in drei Akten "Leberkäs" und rote Strapse - von Regina Rösch hat Spielleiterin Michaela Fuchs wieder ein Stück ausgewählt, das die Lachmuskeln bis aufs äußerste strapaziert.
In dieser Posse fühlen sich drei Ehemänner und ihre Genossinnen in der "Midlife-Crisis" und wollen noch einmal ihre Jugendzeit aufleben lassen. Als sie bei der Durchführung dieses Planes in Verkleidung unerkannt aufeinander treffen, kommt es zu einer Reihe von äußerst heiteren Begebenheiten, die bis zum Schluss die Zuschauer im Banne halten.
Aus ihrem Spielerreservoir hat Regisseurin Michaela Fuchs die zehn Rollen bestens besetzt. Sieben Routiniers - Herbert Bachmann als Friedhelm Bundschuh, Franz Valtiner als Josef Pfeifer und Peter Kollreider als Peter Busch sowie ihre Gattinnen Margarete Bundschuh (Brigitta Aichner), Gertrud Pfeifer (Margit Aigner) und Hedwig Busch (Michaela Fuchs), weiters Friseuse Emilie Meister, dargestellt von Obfrau Renate Troyer - bilden die Hauptdarsteller. Für die notwendige Würze sorgen noch die beiden Neulinge auf den Strassener Theaterbrettern, Alexander Bodner als DDr. Müller-Tiefensee, der die abenteuerlustigen Männer bei ihren Plänen unterstützt und begleitet, wie auch das junge Barfräulein Liane Kowalski (Lisa-Maria Valtiner), welche den unschlüssigen Ehefrauen Tipps für ihr Vorhaben als fesche Barbesucherinnen gibt. Als der Polizist, verkörpert von Bernhard Bodner, auf dem Höhepunkt des Partygeschehens die Sperrstunde kontrolliert, sind die Eheleute zwar völlig sprachlos, aber eigentlich froh, dass sie sich gegenseitig keinen Seitensprung vorzuwerfen haben.
Zum Gelingen dieses Theaters trugen neben den Darstellern auch die Personen hinter der Bühne bei. Maria Jungmann schneiderte die hervorragenden Kostüme für die Männer als Rockmusiker und Partytiger wie auch die Verkleidungen der Frauen.
Beim Aufbau der Doppelbühne in den ersten beiden Akten und der stimmungsvollen Nachtbar im dritten Akt zeigen Peter Kollreider und sein Sohn Andreas viel Fantasie. In den passenden Schminktopf griff Philomena Fürhapter, Ton und Technik lagen in den Händen von Daniel Valtiner, und die Hilfen der beiden Souffleusen Andrea Huber und Kathrin Valtiner - sie ist die fünfte Mitwirkende aus dem Hause Valtner - waren kaum notwendig.
So verdienen alle Mitwirkenden der Heimatbühne Strassen ein pauschales Lob für ihr erfolgreiches Stück, dessen letzte Aufführungen man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. KS