Die mit Blumen und einem Florianbild von Prof. Oswald Kollreider geschmückte Tragkraftspritze war auf dem Gemeindehausplatz aufgestellt.
Dort versammelten sich die Strassener Wehr, die Fahnenabordnung der FF Tessenberg, die Ehrengäste und die Dorfbevölkerung. Orts-Kmdt. und BFK-Stv. Heinz Golmayer eröffnete mit der Begrüßung den Festakt, von den Klängen der Bundesmusikkapelle Strassen feierlich begleitet. Seelsorgraumpfarrer Mag. Hansjörg Sailer empfahl mit Segensgebeten und Weihwasser die neue Motorspritze bei allem Einsatz der Hilfe Gottes und der Fürsprache des hl. Florian.
Golmayer informierte in einem kurzen überblick über die Feuerwehrspritzen im 110-jährigen Bestehen der örtlichen Wehr:
Im Gründungsjahr 1903 schaffte man die große Grassmayr-Spritze an, welche wie die 1912 erworbene Abprotzspritze noch mit händischer Kraft betrieben wurde. 1930 begann das Zeitalter der Motorspritzen, deren erstes Exemplar für die Löschgruppe Messensee angekauft wurde. Es folgten noch weitere zehn für die übrigen Einsatzgruppen. Nach der Zentralisierung 2002 erhielt das LFB-Fahrzeug eine Rosenbauer-Fox 3-Spritze, ein Vorgängermodell der nun in Betrieb genommenen. Die neue Tragkraftspritze Fox 3 verfügt über 68 PS und eine Pumpleistung von 1600 l pro Minute. Ihre Kosten von 13.000,- Euro sind durch Eigenleistungen der Wehr, einen Beitrag der Gemeinde und diverse Förderungen gedeckt.
Golmayer übergab die Spritze mit Handschlag an Gruppenkommandant Alois Moser/Greidner, dessen Mannen nun das Kleinlöschfahrzeug, verstärkt durch die moderne Tragkraftspritze, zur Verfügung steht.
Im Feuerwehrhaus ist abends häufig Licht, was auf viele Tätigkeiten der Florianijünger hinweist. Auch die Kameradschaft mit der Tessenberger Wehr finde ich sehr wertvoll,
fasste Bgm. Franz Webhofer den Dank der Gemeinde zusammen. BFK Herbert Oberhauser zeigte sich begeistert über das Mittun der Jugend wie über das Wirken der älteren Generation, z. B. der beiden Ehrenmitglieder Alt-Bgm. Josef Mayr/Staffiner und Alt-Kmdt. Peter Weiler, der selber auf 63 Jahre Geschichte der Feuerwehr Strassen zurückblicken kann. Zum Abschluss der offiziellen Feier sprach Golmayer allen Mitwirkenden seinen Dank aus.
Mit dem Einzug der Musikkapelle und Feuerwehr vom Schulplatz zur Dreifaltigkeitskirche hatte das Feuerwehrfest begonnen. Bei der hl. Messe, bereichert von den Gesängen des Männerchores Strassen, stellte Pfarrer Hansjörg Sailer den hl. Christophorus in den Mittelpunkt seiner Predigt. Jeder Mensch und somit auch die Feuerwehrkameraden sollten Christusträger sein, die in ihrem Einsatz dem Nächsten dienen und sich ihrer christlichen Verantwortung im Straßenverkehr bewusst sind. Hernach fand auf Initiative des Pfarrgemeinderates unter Obmann Peterpaul Obererlacher die allgemeine Fahrzeugsegnung statt, wobei der Geistliche auf einem "Papamobil" durch die Reihen der Autos fuhr und sie mit Weihwasser besprengte.
Das herrliche Sommerwetter begünstigte auch den übrigen Verlauf des Feuerwehrfestes. Die Musikkapelle gab ein Frühschoppenkonzert, für das leibliche Wohl war auch bestens gesorgt, und am Nachmittag unterhielt die Strassener Böhmische mit ihren schnittigen Weisen. In einem eigenen Container informierte der Zivilschutz über Vorbeugung und Verhalten bei Unglücksfällen, besonders die Kinder erfreuten sich an Fahrten mit den verschiedenen Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr. KS