Mi11.Jul

Maria Mayr - Egger - verstorben

Älteste Gemeindebürgerin gestorben

Maria Mayr vlg. Egger in Strassen/Hof stand im 99. Lebensjahr und konnte auf ein langes Leben zurückblicken. Dieses begann für sie 1914 als jüngstes von vier Kindern in der Unterländer Gemeinde Breitenbach in Nordtirol.
Nach der Pflichtschule arbeitete sie dort als Haushaltshilfe und lernte Martin Mayr aus Strassen kennen, der damals als Tischler im Unterland tätig war. 1936 wurde geheiratet, und mit ihren vier Kindern wäre dem Familienglück nichts im Wege gestanden, wenn ihr Mann nicht im 2. Weltkrieg eingesetzt gewesen wäre. Gottlob kam er einigermaßen gesund nach Hause, sodass man sich gemeinsam der Erziehung der Kinder und Bewirtschaftung des kleinen Bauerngutes zu Egger widmen und ihr Mann als Bahnarbeiter für ein geregeltes Einkommen sorgen konnte.

Trotz des einfachen, arbeitsreichen Lebens blieb Maria der Sonnenschein ihrer Familie.

Kraft für ihre positive, humorvolle Lebenseinstellung holte sie sich auch durch die regelmäßigen Besuche in ihrer Heimat Breitenbach. Viel Freude erlebte sie später in der Familie ihres ältesten Sohnes Hubert und dessen Frau Marianne, die ihr drei Enkel bescherten. Später kamen noch Urenkel und Ururenkel dazu. Andererseits musste sie, durch ihr hohes Alter bedingt, den Verlust von Angehörigen beklagen: 1981 starb ihr Mann, 2008 ihr ältester Sohn Hubert und 2011 ihr Enkel Ernst durch einen tragischen Unfall. Im letzten Lebensjahrzehnt ließ bei der zeitlebens gesunden Frau das Erinnerungsvermögen immer mehr nach, sodass trotz liebevoller Pflege durch Schwiegertochter Marianne eine Aufnahme im Altenheim Sillian vor ca. drei Jahren erforderlich war. Dort war sie gut aufgehoben, bis sie sich, bedingt durch einen Sturz, einen Oberschenkelhalsbruch zuzog, der zum unerwarteten Tod am 11. Juli führte.

Maria wurde im Heimathaus zu Egger aufgebahrt, wo sich viele durch einen Gebetsbesuch von ihr verabschiedeten. Der fast einstündige Weg, den der Totenzug beim Begräbnis von der Schattseite bis zur St. Jakobskirche zurücklegen musste, war symbolhaft für ihr langes Leben. Bläserquintett, Kirchenchor und Angehörige gestalteten Requiem und Beerdigung auf dem Friedhof sehr würdig. Seelsorgeraum-Pfarrer Mag. Hansjörg Sailer tröstete mit der Aussage, dass für die Egger Oma der Tod das Tor zu einem neuen Leben wurde, in dem Gott für sie eine ewige Wohnung bereitet hat. KS

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