Als zweitältestes von sieben Mädchen wurde sie ihren Eltern Josef Walder und Anna geb. Unterguggenberger 1916 auf der luftigen Höhe des Bergbauernhofes Trojer in Strassen/Fronstadel in die Wiege gelegt. Ihrem Volksschulbesuch folgte der harte Pfad als Magd auf verschiedenen Bauernhöfen in Strassen und beim Paternwirt in Maria Luggau. Als ihre Mutter 1955 und ihr Vater 1956 starben und ihre ältere Schwester Maria den Beruf als Krankenschwester ausübte, übernahm sie den Heimathof in extremer Berglage und bewirtschaftete ihn gemeinsam mit ihrer zweitjüngsten Schwester Agnes.
Das bescheidene Eheglück, das kinderlos blieb, war ihr erst spät 1961 und nur kurz vergönnt, denn ihr Mann Johann Lechner, zuvor Knecht beim Strasserwirt, wurde 1966 Opfer eines Verkehrsunfalls.
So fristete sie, nachdem vier jüngere Schwestern schon längst geheiratet und den Hof verlassen hatten, mit Agnes fortan ein einfaches Leben am Berghof, erschwert durch den langen Weg ins Tal und doch etwas aufgehellt durch die regelmäßige Heimkehr der ältesten Maria, die durch ihren Beruf Kunde von einem anderen Leben in der Stadt mitbrachte, aber schon 1993 knapp 80-jährig verstarb.
2008 erlitt Ida in hohem Alter einen Oberschenkelhalsbruch, was einen dauernden Aufenthalt im Altenheim Lienz gemeinsam mit Agnes, die nun als Einzige der sieben Schwestern noch lebt, nach sich zog. Dort verschied sie am 11. Feber im 96. Lebensjahr.
"Auf ihrer Lebensreise zum endgültigen Nachhause hat Ida viele Höhen und Tiefen erlebt", fasste der Ortspfarrer beim Requiem, das von den Beiträgen der Verwandten und des Kirchenchores vertieft wurde, zusammen, "nun möge in Erfüllung gehen, was als Leitspruch auf ihrer Parte steht: Ein Leben lang sah ich auf den Himmel, jetzt wohne ich dort." KS