Fr21.Mai

Alois Moser - vlg. Grodaner - verstorben

Ein Kämpferherz schlägt nicht mehr

Sein Leben lang war er ein Kämpfer, der Alois Moser oder besser bekannt als Groadner Lois. Als viertes und jüngstes Kind des Josef Moser und seiner Frau Maria 1946 geboren, hieß es schon früh im elterlichen Bauernhof in Heising und Sägewerk in Bach mithelfen. Nach der Volksschule besuchte er die Holzfachschule in Kuchl bei Salzburg und stieg gleich in den Familienbetrieb ein, den er 1973 übernahm. Im selben Jahr schloss er mit Notburga Duregger von Abfaltersbach den Bund fürs Leben, aus dem vier Töchter und vier Söhne hervorgingen.

Durch den Verfall der Holzpreise musste Lois die Groadner Säge aufgeben und sich als Stollenarbeiter verdingen, um das Groadner "Hoamatl" zu retten. Sein Ehrgeiz und Fleiß, seine körperliche Kraft und rasche Auffassungsgabe ermöglichten ihm rasch den Aufstieg zum Hilfspolier.

Doch er wurde von schweren Schicksalsschlägen getroffen. 1971 verunglückte sein älterer Bruder Franz 27-jährig als Fernlastfahrer in Italien tödlich. Auch sein ältester Bruder Sepp starb krankheitshalber 1990 im Alter von 48 Jahren. Im Dez. 1995 wurde sogar sein Heimathaus ein Raub der Flammen. Mit großem Einsatz baute Lois mit seiner Familie Wohn- und Wirtschaftsgebäude vollkommen neu auf, was ihn mit berechtigtem Stolz erfüllte. Diese Kräfte zehrenden Ereignisse und sein anstrengender Beruf trugen sicher dazu bei, dass Lois 1999 aus Krankheitsgründen frühzeitig in Pension gehen musste. Endlich konnte er nun zu Hause ein etwas ruhigeres Leben führen, das aber leider allzu früh am 21. Mai im 65. Lebensjahr zu Ende ging.

Beim Begräbnis am Pfingstmontag, das Ortspfarrer Mag. Hansjörg Sailer mit Assistenz von Diakon Andreas Rauchegger zelebrierte und der Männerchor musikalisch verschönerte, wurde im Nachruf der Groadner Lois nochmals lebendig: Er war ein vielseitig, vor allem praktisch und handwerklich begabter Mensch, geprägt durch schwere körperliche Arbeit und viele Schicksalsschläge. Alles, was Lois in seinem Erfindergeist sich überlegte, wurde auch in die Tat umgesetzt. Als "gerader Michl" hatte er nicht nur Freunde, aber wer in besser kannte, liebte seine direkte, erfrischende Art und seine Geselligkeit. Auf seine große Familie mit bereits zehn Enkelkindern, besonders aber auf seine Frau Burge, war er immer stolz; sie gaben ihm Halt und Geborgenheit. Als Kämpfer sein ganzes Leben lang, verlor er in den letzten Monaten das Ringen gegen seine Krebskrankheit. Möge der Groadner Lois bei Gott Ruhe und Frieden finden, die ihm die irdische Welt nur selten geschenkt hat! KS

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