Fr30.Apr

Aquarell von Strassen zurück bekommen

Am 9. September 1962 wurde dem damaligen Landeshauptmann von Tirol, Herrn Dr. Hans Tschiggfrey, von den Schützenkompanien Osttirols die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Siehe Abbildung der Verleihungsurkunde.

Einige Eckdaten

Tschiggfrey, Hans,
geboren am 8. 3. 1904 Nauders (Tirol),
gestorben 30. 6. 1963 Innsbruck (Tirol),

Funktionen

Handelskammerangestellter und Politiker (öVP).
1946 Leiter des Landwirtschaftsamts Tirol,
1953-63 Abgeordneter zum Tiroler Landtag,
1949-63 Landesfinanzreferent,
1957-63 Landeshauptmann von Tirol.

Aquarell

In der Verleihungsurkundenmappe haben alle Osttiroler Schützenkompanien vom bekannten Maler Franz Wimmer ein Aquarell vom jeweiligen Ort anfertigen lassen. Dieses Bild wurde vom damaligen Schützenhauptmann, Altbürgermeister und Ehrenbürger, Josef Mayr - Staffiner, sowie vom damaligen Obmann der Schützenkompanie, Johann Tassenbacher - Schuster in Hof - unterzeichnet.

Dr. Bert Singer von der BH Lienz hat diese Bildersammlung von Verwandten des Malers in die Hände bekommen und konnte somit für eine Spende zugunsten der Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen das Bild wieder nach Strassen zurückgeholt werden.

Das Bild wurde dem Schützenobmann Hans Bergmann überreicht und ist dieses Original künftig im Schützenheim ausgestellt.

aquarell

Franz Wimmer

Biographie des Malers

Er wurde am 27. März 1908 in Gritschach bei Villach geboren und kam schon mit 3 Jahren nach Lienz. Nach der Unterstufe und der Mittelschule besuchte er die Baufachschule in Innsbruck; die dort erworbenen Kenntnisse nützte er zuerst bei seiner Arbeit in einem Architekturbüro und später in der Malerei, die er schon sehr bald hauptberuflich ausübte. Er unternahm Studienreisen nach Holland, Jugoslawien und Norddeutschland. Dann kam der Krieg und Wimmer musste in Innsbruck einrücken.

An der russischen Eismeer-Front wurde er schwer verwundet. Hoch dekoriert kehrte er nach Kriegsende nach Osttirol heim.

1942 heiratete er Elfriede aus Gotha (Thüringen) - die gemeinsame Tochter Christel beschäftigt sich ebenfalls mit der Malerei.

1946 wurde Franz Wimmer von der Kulturkammer Klagenfurt als akademischer Maler anerkannt, nachdem er sich in Flensburg und Holland weitergebildet hatte.

Er war D E R Landschafts- und Blumenmaler; jede Osttiroler Gemeinde, jedes Tal und jeder Berg wurde von ihm verewigt, sein Lieblingsmotiv war aber der Spitzkofel, ob in Aquarell oder öl. Es gibt noch einige Tierbilder und figurale Werke des Künstlers, und neben seinen vielen Landschaftsbildern aus Osttirol gibt es auch noch einige Werke aus anderen Bundesländern und aus Südtirol. Eines seiner großen Werke, das Fresco am Haus gegenüber vom �Adlerstüberl�, gibt es heute leider nicht mehr.

Seine Verkaufsausstellungen beim "Fischwirt" und in der "Sonne" waren sehr erfolgreich und seine Werke fanden reißenden Absatz. Seine Schaffenskraft war enorm und seine rein naturalistischen Bilder fanden großen Anklang. Deshalb war Franz Wimmer einer von wenigen Künstlern in Osttirol, die ohne fremde finanzielle Unterstützung, nur durch den Verkauf von Kunstwerken, seine Familie 25 Jahre lang erhalten konnte.

Wimmer starb, erst 59 jährig, am 10. April 1967 in Lienz.

 

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