Die 47 Mann starke Schützenkompanie Strassen und ihre vier Marketenderinnen verzeichneten im Vereinsjahr 2009 neun Ausrückungen, aus denen jene beim Herz-Jesu-Fest mit der Weihe und Präsentation der erneuerten Traditionsfahne und die Teilnahme am Landes-Festumzug hervorstachen. Trachtenwart Sepp Valtiner, vlg. Tischler, hatte die ehrenvolle Aufgabe, als einer von zwei Osttiroler Schützen Träger der Rosenkrone zu sein. Die Fahnenabordnung war 13-mal im Einsatz, unter anderem bei der 200 Jahr-Feier am 15. August in der Lienzer Klause, weiters beim Gedenk-Kirchenkonzert in Obertilliach und Sillian sowie bei der Peter Sigmayr-Feier der Partnerkompanie Olang. Auch beim Protestmarsch in Bruneck gegen den Faschismus nahm eine Strassener Abordnung teil; der Fortbildung diente der Vortrag in Anras über "Glaube und Heimat". Den Reigen der Jubiläumsveranstaltungen rundete das Gedenkschießen im vereinseigenen Schießstand ab.
Der Kameradschaftspflege diente im März die Fabriksbesichtigung der Fa. Loacker durch die Vorstandsmitglieder und ihre Frauen, welche Jungschützenhauptmann Mario Bodner organisierte. Eine schöne Feier bereitete man dem Ehren-Bezirksjungschützenbetreuer Heinz Golmayer zu seinem 50. Geburtstag sowie Johann Walder (Martner) und Josef Mayr (Alt-Bgm.) zu ihren runden Geburtstagen. Zu einem gemütlichen Abend mit einem kleinen Schießvergleichskampf wurden die Schützenkollegen der Partnerkompanie "Peter Sigmayr" Olang ins Strassener Schützenheim geladen. Die Vielseitigkeit der heimischen Schützen - so Obmann Hans Bergmann bei der vergangenen Jahreshauptversammlung - bewies auch die Durchführung des Jungbürgerballs. Er und Hauptmann Oswald Mayr dankten allen Schützen für die rege Mitarbeit im ereignisreichen Vereinsjahr. Da der bisherige Schriftführer Ferdinand Eder wegen Arbeitsüberlastung sein Amt nicht fortführen konnte, wurde Florian Golmayer, der schon das letztjährige Protokoll vortrug, zum Nachfolger bestellt.
Kassier Johann Lusser jun., der einstimmig entlastet wurde, konnte wegen großherziger Spenden und Subvention durch Gemeinde und Land positiv bilanzieren, obwohl die Konservierung der Traditionsfahne 17.300,- € gekostet hatte. Auch die große Marschtrommel wurde saniert, diese Auslagen übernahm dankenswerterweise Edith Zebisch, die Frau des früheren Landeskommandanten und Ehrenmitgliedes HR Dr. Walter Zebisch.
Für die 26 Jungschützen und ihre zwei Marketenderinnen - mit Jahresende schieden aus Altersgründen vier Jungschützen und zwei Jungmarketenderinnen aus, doch es gab auch drei Neuzugänge - bildete bei ihren fünf Ausrückungen das 50-jährige Gründungsjubiläum im Sept. den herausragenden Höhepunkt. Ebenso werden sich acht Jungschützen mit Fahne und zwei Marketenderinnen noch lange an ihr Mitwirken beim unvergesslichen Landesfestumzug erinnern. Von den zwölf kulturellen bzw. geselligen Aktivitäten seien die Gratulation zum 50. Geburtstag von Schützenobmann Hans Bergmann, die Sammlung für das Schwarze Kreuz zu Allerheiligen/Allerseelen, der Vortrag von Bez.-Ehrenmajor Dr. Adalbert Jordan zum Thema "Der Friedensvertrag von Saint Germain 1919 und seine Auswirkungen" sowie die erstmalige Sebastianifeier am 20.1.2010 hervorgehoben. "Mit drei Erstplatzierungen und neun weiteren guten Rängen waren die Jungschützen bei dem in Strassen veranstalteten Bezirksjungschützenschießen wieder die stärkste und erfolgreichste Truppe", schloss der sehr agile Jungschützenbetreuer Jakob Aichner seinen Bericht.
Ein verdientes Lob für das aktive Vereinsjahr spendeten die Ehrengäste Bgm. Friedrich Wieser, VK Bds.-Mj. Sepp Außersteiner, Bat.-Kmdt. Hans Obrist, Bez.-Jungschützenbetreuer Franz Walder und der Hauptmann der Partnerkompanie Olang. Der Obmann des Gesamttiroler Schützenbundes Hermann Huber warb vor allem für die Kontakte zu den Südtiroler Schützen, und Bez.-Mj. Leonhard Strasser meinte in seinem Referat zum Jahresthema, dass gerade die Gemeinschaft der Schützen, wenn Tradition und Gegenwart gut verbunden würden, auch der Jugend ein Stück Heimat sein könnten. KS
Zum Titelbild: Die scheidenden Jungmarketenderinnen Melissa Mayr und Sabrina Bergmann (v. r.) dankten Schützenobmann Hans Bergmann auch für seinen Einsatz bei den Jungschützen.