Sa23.Jan

Peter Joas vollendete sein Leben

Unerwartet, doch wohl vorbereitet ging für Peter Joas, vlg. Töniger Peter, am 23. Jänner 76-jährig das irdische Leben zu Ende. Ein Krankenhausaufenthalt sollte Besserung für seine geschwächten Atemorgane bringen, doch seine angegriffene Lunge versagte schließlich ihren lebenserhaltenden Dienst.

Peter erblickte 1933 auf dem Töniger Hof in der Fraktion Bichl als jüngstes von zwölf Kindern das Licht der Welt. Wie hart die damalige Zeit für die Töniger Familie war, zeigt allein schon die Tatsache, dass sechs der zwölf Kinder entweder nach der Geburt oder im Kleinkindalter starben, der Sohn Florian, vermisst in Russland, vom 2. Weltkrieg nicht mehr zurückkehrte und 1943 die Mutter 47-jährig dahinschied. So heiratete sein Vater ein zweites Mal und hatte in Maria Gasser von Färber eine Stütze für seine Familie. Nach der Pflichtschule fand Peter für einige Jahre Arbeit bei der Groadner Säge in Bach, dann als Knappe im Kupferbergwerk Mitterberg in Salzburg. Später war er für einige Zeit bei einer Baufirma beschäftigt. Schließlich fand er seine Lebensstellung bei der Atzwanger Säge in Sillian, wo er mehr als 25 Jahre bis zu seiner krankheitsbedingten Frühpensionierung 1990/91 tätig war.

Für sein persönliches Lebensglück erbaute er sich 1961-1965 in Bichl sein "Sonnenheim" und heiratete 1964 Maria Moser von Groadner in Heising. Mit den Töchtern Hildegard und Martina sowie Sohn Robert war seine Familie komplett. Trotz seiner schweren Berufsarbeit vergaß er nicht auf seine musische Begabung vom Elternhaus, sang mit seiner tiefen Bassstimme einige Zeit beim Kirchenchor mit und liebte Männergesang und Akkordeonmusik. Wer den Peter näher kannte, spürte sein weiches Herz, seinen ihm eigenen Humor und seine Friedfertigkeit. Leider machte ihm in den letzten zehn Jahren sein schwindendes Augenlicht so zu schaffen, dass ihn vor allem seine Schwiegertochter Elisabeth mit viel Einsatz pflegen musste. Auch der Tod seiner Frau 2006 bedeutete für ihn einen schmerzlichen Verlust.

Bei seinem Begräbnis wirkten Bläserquartett und Männerchor mit, die Enkelkinder trugen beim Requiem passende Beiträge vor. Ortspfarrer Mag. Hansjörg Sailer spendete christliche Worte des Trostes, indem er an die Gemeinschaft mit Christus seit der Taufe erinnerte. Durch diese wird auch der Töniger Peter im Tod seine Vollendung erfahren. KS

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