Der Verstorbene wird am Donnerstag, den 11.11.2010 ab 18.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Strassen aufgebahrt und wird dort der Seelenrosenkranz um 19.00 Uhr gebetet.
Am Freitag wird um 12.00 Uhr und 19.00 Uhr der Rosenkranz gebetet. Um ca. 18.45 Uhr singt der Männergesangsverein Matrei in der Dreifaltigkeitskirche.Der Auferstehungsgottesdienst wird am Samstag, 13. November um 10.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche gefeiert.
Anschließend geleiten wir unseren verstorbenen Prietser auf seinem letzten Weg in den Ortsfriedhof bei der St. Jakobskirche und werden die sterblichen Überreste im Priestergrab beigesetzt.
Der Herr schenke ihm die ewigen Freuden.
Kaplan Johann Huber im Priestergrab beigesetzt
Der beliebte und volksnahe Priester „Johnny“ Huber starb im Spital an Lungenkrebs. In den letzten Jahren war er vor allem als Seniorenseelsorger und Schützenkurat tätig.
In der übervollen Dreifaltigkeitskirche versammelten sich am 13. Nov. viele Trauergäste, um beim feierlichen Requiem des Heimatpriesters Johann Huber zu gedenken, der am 10. Nov. unerwartet früh 60-jährig gestorben war. 26 Priester, drei Diakone und sieben Ordensschwestern bildeten die geistliche Trauergemeinde, zahlreiche Vertreter der Gemeinden Strassen und Matrei sowie der Schützen, Musikkapelle, Feuerwehr, des Roten Kreuzes und anderer Vereine waren ebenso gekommen, ihre Fahnen mit Trauerflor hatten sich in den Seitengängen, Matreier und Strassener Schützen als Ehrengeleit vor dem Sarg aufgestellt. Hauptzelebrant Generalvikar Jakob Bürgler eröffnete in herzlichen Worten den Gottesdienst: „Das Leben von Kaplan Huber war von großer inneren Belastung geprägt, dennoch hat er mit Gottvertrauen in seiner leutseligen Art bis zuletzt priesterlich gewirkt. Johnny, du wirst uns fehlen!“ Die Requiemgesänge des Kirchenchores sowie die Klänge des Streichquartetts von Neffe und Nichten des Verstorbenen gaben der Feier ebenso ein festliches Gepräge wie Textbeiträge der Familienangehörigen.
Dekan Cons. Reinhold Pitterle von St. Jakob hielt seinem ehemaligen Schulkameraden vom Paulinum in Schwaz den geistlichen Nachruf: „Kaplan Huber war in seinem ganzen Sein und Tun Priester und hatte ein Herz für alle, auch für jene, die der Kirche nicht nahe standen. Er hat das Lukas-Evangelium mit der Liebe und Barmherzigkeit Gottes vorgelebt. Gerne war er in menschlicher Gesellschaft und konnte mit seinem Singen und Humor die Stimmung aufheitern. In Matrei fand er mit seinen gesundheitlichen Schwächen besonderes Verständnis und echte Beheimatung.“
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrgemeinderatsobfrau Angelika Klaunzer von Matrei beim Verstorbenen für alle seine Freundschaft und menschliche Nähe als Kooperator und später als Kaplan des Wohn- und Pflegeheimes. Der Obmann des gesamttiroler Schützenbundes B.-Maj. Hermann Huber hob das Wirken Hubers als Kurat der Schützenkompanie Matrei und später des Bataillons Oberes Iseltal von 1980-86 und 1994-2010 hervor, wofür er die silberne Verdienstmedaille des Bundes der Tiroler Schützenkompanien erhielt: „Unser Kurat war ständig im Einsatz für die Mitmenschen. Er erkannte die Zeichen der Zeit und setzte sich in seinen Schützenpredigten für die christliche Familie und den arbeitsfreien Sonntag ein. Seine sprichwörtliche Hilfsbereitschaft und Kameradschaft wie auch Geselligkeit bleiben uns in lebendiger Erinnerung, sein wertvoller Einsatz verdient den großen Dank der Schützen.“
Nach der Aussegnung in der Kirche setzte sich ein langer Leichenzug in Bewegung, der unter den Trauerweisen der Musikkapelle Matrei, dem Rosenkranzgebet und dem feierlichen Glockengeläut zur St. Jakobskirche strebte. Auf dem Ortsfriedhof erfolgte die Beisetzung im Priestergrab. Seelsorgeraumpfarrer Mag. Hansjörg Sailer leitete die Beerdigungszeremonie, bei der die Ehrensalve der Schützenkompanie Strassen und das Lied vom guten Kameraden der Musikkapelle Matrei mit dem Fahnengruß die feierliche Verabschiedung dokumentierten.
Bereits in den beiden Tagen zuvor waren viele Menschen in die Dreifaltigkeitskirche gekommen, um dort beim aufgebahrten Leichnam zu beten. Am Freitagabend bereicherte der Matreier Männerchor das Totengebet mit seinen Gesängen und Zita Wolsegger dankte in bewegenden Worten stellvertretend für alle Bewohner und Mitarbeiter des Wohn- und Pflegeheimes Matrei: „Lieber Johnny, mit dir konnten wir jede Woche zwei hl. Messen und die kirchlichen Festtage gebührend feiern; dabei hast du immer mit wenigen Worten das Wesentliche gesagt. Auch bei weltlichen Festen warst du gerne dabei und hast mit deinem Humor viele zum Lachen gebracht. Zudem hatte jeder Bewohner immer die Möglichkeit, ein persönliches Gespräch mit dir zu führen. Vielen hast du in den letzten Stunden ihres Lebens Trost und Halt gegeben. So wollen wir dir von Herzen ein Vergeltsgott sagen. Wir werden dich sehr vermissen, all dein Gutsein wird uns an dich erinnern.“
Mit seinen 34 Priesterjahren ist Kaplan Johann Huber ein früh Vollendeter. Als jüngstes Kind der Sexter Familie in Strassen-Messensee 1950 geboren, maturierte er am Paulinum in Schwaz, absolvierte das Theologiestudium in Innsbruck und feierte am Pfingstmontag, 7. Juni 1976, in Strassen seine Primiz. Den zehn Kooperator-Jahren in Matrei i. O. folgten 6 Jahre als Kaplan im St. Josefsheim in Götzens und zwei Jahre in Fügen im Zillertal. Seit 1994 wirkte er als Kaplan im Wohn- und Pflegeheim Matrei, gleichzeitig auch als Schützenkurat des Bataillons Oberes Iseltal bzw. der Kompanie Matrei, der er schon als Kooperator geistliche Assistenz leistete. KS