Bericht aus der Tiroler Tageszeitung vom 2. Mai 2007 RUM (mak) Foto: Murauer
Die Mitglieder der 362 freiwilligen Feuerwehren in Tirol haben gewählt - seit Montag stehen die "feuerwehrfreundlichsten Arbeitgeber Tirols" fest. Im Rahmen eines Festaktes im Rumer Feuerwehrhaus wurde den Unternehmern gedankt.
Tischlermeister Friedrich Wieser jun. 2. v.l.
"34 Mal am Tag fährt die Feuerwehr im Durchschnitt zu einem Einsatz. Sie rettet nicht nur Menschenleben, sondern auch Volksvermögen im Wert von 22 Millionen Euro", zog der stellvertretende Landeskommandant Johann Papp Bilanz. Feuerwehrchef Klaus Erler wies auf die Wichtigkeit toleranter Unternehmer hin: "Dank der Freistellungen ist eine flächendeckende Hilfe möglich." Im März wurde die Aktion des Feuerwehrverbandes, der Tiroler Tageszeitung, der Wirtschaftskammer, des Landes Tirol und des ORF gestartet. Vier Wochen lang hatten die Feuerwehrmitglieder die Möglichkeit ihren Chef als den verständnisvollsten vorzuschlagen. Neun Unternehmer bekamen den Preis jetzt von LR Anton Steixner.
"Für mich ist es selbstverständlich, dass ich meine Leute gehen lasse", betonte Gärtnermeister Peter Pfeifer aus Innsbruck. Er steht selbst der Feuerwehr Wilten als Kommandant vor. Der Kelchsauer Sägewerksbesitzer Sebastian Kirchmair ist überzeugt: "Die besten Feuerwehrmänner sind auch die besten Säger." In seiner Branche sei man öfter in Not. "Wir sind dann auch um jede Hilfe froh." Autohändler Josef Hecher aus Achenkirch steht selbst an vorderster Front. "Die Sirene heult noch, wenn meine Mitarbeiter und ich schon im Einsatzwagen sitzen." Kein Wunder - ist Hechers Betrieb nur 30 Meter vom Feuerwehrhaus entfernt.
Der Imster Unternehmerin Gretl Patscheider ist es wichtig, ihre Leute zu unterstützen. Feuerwehrmänner seien Mitarbeiter, die mit offenen Augen durch den Betrieb gehen, erklärt Patscheider.Die positive Resonanz hat die Verantwortlichen überzeugt - auch nächstes Jahr wird der "feuerwehrfreundlichste Arbeitgeber" gekürt.