Do30.Nov

Gedenken an Maria Joas

Der Spätherbst zeigt uns in der Natur die Vergänglichkeit allen Lebens, die auch wir Menschen erfahren. So hieß es Abschied nehmen von Maria Joas, vulgo Sonnheimer in der Fraktion Bichl, deren Leben im November im Krankenhaus Lienz nach längerer Krankheit zu Ende ging.

maria joasMaria Joas hatte das Leben mit all seinen Sonn- und Schattenseiten kennen gelernt. Als erstes von vier Kindern der Eheleute Maria und Josef Moser von Groadner in Heising 1939 geboren, musste sie schon als halbjähriger Säugling zu Marer in Bichl aufgenommen werden, nachdem im Sommer 1940 das Elternhaus bis auf die Grundmauern abgebrannt war. Nach dem Neubau wieder ins Heimathaus zurückgekehrt, war sie in ihrer Kindheit und Jugend der Mutter, die durch den väterlichen Sägebetrieb manch zusätzliche Arbeit zu bewältigen hatte, eine wichtige Stütze. 1971 verunglückte ihr jüngerer Bruder Franz als Femlastfahrer tödlich, auch ihr ältester Bruder Josef ging ihr 1990 im Tode voraus, während der jüngste Bruder Alois das elterliche Gut übernahm.

In der persönlichen Lebensgestaltung hieß es ebenso manches Auf und Ab zu verkraften. 1958 schenkte sie der Tochter Hildegard das Leben, doch erst sechs Jahre später konnte sie ihren Jugendfreund Peter Joas von Töniger heiraten und das mit großem Einsatz erbaute Eigenheim, Sonnenheim genannt, beziehen. Weiteres frisches Leben und Freude brachten die Geburt der Tochter Martina und des Sohnes Robert und später der sechs Enkelkinder. Doch eine schwere Erkrankung im Jahre 1980 erforderte einen langen Krankenhausaufenthalt.
Trotz aller harten Seiten des Lebens blieb Maria eine herzensgute, selbstlose Frau, die immer in erster Linie an ihre Familie und Mitmenschen dachte. Zeitweise pflegte sie ihre gebrechlichen Eltern bis zum Tod des Vaters 1981 und der Mutter 1988; im selben Jahr starb auch ihre Tante Hanne, die sie sogar bei sich zu Hause aufnahm.

Wenn man bei Maria im Sonnenheim anklopfte, wurde man immer freundlich herein geheißen. In den letzten zehn Lebensjahren kämpfte Maria gegen eine weitere schwere Erkrankung, die sie mit großer Aufopferung bis zu ihrem frühen Tod im 67. Lebensjahr ertrug. Die zahlreiche Teilnahme an ihrem Begräbnis, das Ortspfarrer Mag. Hudson Lima Duarte zelebrierte und von Kirchenchor und Bläsergruppe würdig mitgestaltet wurde, zeigte, dass Maria Joas in ihrem einfachen Leben viel Gutes gewirkt hatte, das im Jenseits sicher seine Erfüllung findet. KS

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