Di22.Nov

Die Lienharter Mutter vollendete den Lebensadvent

Das Leben von Maria Mayr begann vor knapp 85 Jahren, als sie 1920 als ältestes der neun Kinder von Maria und Josef Wurzer zu Lienharter in Fronstadl zur Welt kam. Da sechs Kinder, darunter auch die drei Buben, schon früh starben, musste sie von Kindheit an auf dem elterlichen Hof, den sie dann später übernahm, fest mitarbeiten.

maria mayr1948 bat ihr Nachbar Anton Mayr von Staffiner um ihre Hand und war ihr fortan Stütze bei der schweren Bergbauernarbeit. Der harmonischen Ehe entsprossen sechs Kinder. Leider starb ihr Mann schon 1980 im Alter von 74 Jahren.

Neben der anstrengenden Arbeit in Haus und Feld investierte Maria Mayr viel Energie und Liebe in die Erziehung ihrer Kinder, zumal zwei von ihnen nahezu taubstumm waren und die Pflichtschule in Mils besuchen mussten. Dass sich heute beide gut mitteilen und einer passenden Arbeit nachgehen können, verdanken sie wohl hauptsächlich ihrer Mutter. Noch bis ins hohe Alter konnte sie die Familie ihres ältesten Sohnes bei der Arbeit unterstützen und war den Enkeln eine liebe Oma. Mit Vorliebe widmete sie sich dem Patschenmachen und bereitete so vielen Menschen eine Freude.

Vor einem Jahr begann ihr Leidensweg, als sie am 20. Dezember aus heiterem Himmel eine Gehirnblutung erlitt, die einen mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt nach sich zog. In der Karwoche heimgekommen, war ihr noch ein halbes Jahr zu Hause vergönnt, ehe eine neuerliche Erkrankung ihre letzten Kräfte verzehrte und sie am 22. November im Krankenhaus Lienz friedlich entschlief.

Auf ihrem letzten irdischen Weg begleiteten sie viele, weil sie ihr Leben und Wesen schätzten. Die Einsegnung im Heimathaus nahm ihr geistlicher Neffe Dr. Franz Mayr vor, der zusammen mit Pfarrer Stefan Bodner von St. Veit, ebenfalls ein Verwandter, den Sterbegottesdienst unter Mitwirkung des Kirchenchores zelebrierte. Mayr meinte in der Würdigung ihres Lebens, dass die Lienharter Mutter auf dem Fundament ihres tiefen Glaubens viel Wertvolles für ihre Familie und ihr Bergbauerngut und darüber hinaus auch für Menschen in der Gemeinde getan habe. Mit musikalischen Beiträgen der Bläsergruppe und des Kirchenchores erfolgte auch die Beisetzung auf dem Friedhof. Die Lienharter Mutter ist nun am Ziel ihres Daseins angelangt, das sie schon zu Lebzeiten so sehnlich erwünscht hat. KS

Das aktuelle Wetter in Strassen
Alles zum Wetter in Österreich

Zum Seitenanfang