Do14.Feb

Eine Jubiläumsausstellung zum Achtziger von Prof. Kollreider

Mit einer großen Ausstellung ehrt Strassen Prof. Oswald Kollreider zu seinemAchtziger. Gut 300 Gäste kamen zur Eröffnung am 26. Jänner. Auch seine Heimatgemeinde Kartitsch zeigt sich stolz auf ihren Ehrenzeichenträger.

oswald kollreider 80 01Herzliche Reimworte, verfasst von Heimatdichterin Hilda Außerlechner und von einem Kinderpaar vorgetragen, drückten schon die Dankbarkeit von Gemeinde und Pfarre aus. Jubelnde Renaissance-Klänge des Bläserquintetts Strassen erfüllten den von Menschen üherquellenden Kultursaal. Gerade der Politiker könne auf den Künstler manchmal neidisch sein, denn die Politik habe in der Gestaltung der Realität viel weniger Freiheit und könne zur Bewusstseinsbildung die Unterstützung durch die Kunst sehr gut gebrauchen, meinte Bürgermeister Friedrich Wieser. So gesehen sei Kunst nicht Privatsache von einigen wenigen Verständigen oder Begüterten, sondern eine öffentliche Angelegenheit. Sie gäbe dem menschlichen Leben, abseits des Heischens nach Materiellem, die wertvolle Richtschnur zum Guten und Schönen.
Wieser sagte dem Ehrenbürger Dank für alles Wissen, die Kreativität und praktische Hilfe sowie die großzügige finanzielle Unterstützung, die Kollreider der gesamten Gemeinde und Dorfkirche immer wieder zukommen ließ. Als Wunsch der ganzen Dorfgemeinschaft nannte er, dass der nun Achtzigjährige, der mit seiner Schwester seit Feber 1960 in Strassen lebt, noch einen schönen Lebensabend in guter Gesundheit und begleitet von Gottes Segen verbringen möge. Zur Draufgabe verlas er noch das Gratulationsschreiben des Bürgermeisters der Großegemeinde Hajos in Ungarn, die Kollreider auch zum Ehrenbürger erkoren hatte.

oswald kollreider 80 02Als Festredner beleuchtete Dr. Leo Andergassen alle Dimensionen des Künstlers und Menschen Kollreider und dessen Schaffens.

Der Jubilar zeigte sich tief gerührt. Er wünschte ein reiches Erleben im Betrachten der Bilder und der Kommunikation mit den zahlreichen Bekannten aus nah und fern. Als das Bläserquartett die Feierstunde ausklingen ließ, schienen die persönlichen Gratulationen für den Jubilar kein Ende zu nehmen. Noch weit über die mitternächtliche Stunde zog sich die Anwesenheit mancher Gäste die das Flair einer solchen Lebensausstellung voll auskosteten.

Die Messfeier am eigentlichen Geburtstag konzelebrierten die beiden Heimatpriester, Pfarrer Dr. Franz Mayr und Dekan Walter Aichner, mit Ortspfarrer David. Der Kirchenchor, verstärkt durch die Bläsergruppe, gestaltete den feierlichen Gottesdienst gemeinsam mit dem Volk.

Auf die reichen Talente des Künstlers Kollreider, die er in seiner vielseitigen Berufung zur Entfaltung gebracht hat, wies Festprediger Mayr hin. In außerordentlicher Weise hatte er sich auf die Menschen der Gemeinde und darüber hinaus eingelassen und sei so für die Pfarre zum Segen geworden. Seine Bilder verkündeten die Botschaft der Lebensfreude, der Liebe und des Glaubens; in seiner spontanen Großzügigkeit habe er viele davon verschenkt. So sei die Kultur des Dorfes, das christliche Für- und Miteinander entscheidend geprägt worden. Gott möge ihm das alles vergelten.

Als herausragenden Künstler, großartigen Menschen und Vorbild bezeichnete Ortspfarrer David den Jubilar. Pfarrgemeinderatsobmann Herbert Mair hob schließlich besonders Kollreiders Wirken für die kirchliche Kunst und die Ortspfarre hervor. In vielen Bildern entdecke man seinen Blick der Freundlichkeit und Menschlichkeit, letztlich jenen des tiefgläubigen Menschen. Für alle wertvollen und treuen Dienste, auch im Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrat sprach Mair ein großes Vergelts Gott aus.

Hoch geschätzt ist der Künstler auch in seiner Heimatgemeinde Kartitsch. Gemeinde und Pfarre anerkennen die Leistungen des Trägers des Goldenen Ehrenzeichens von Kartitsch. In bester Erinnerung bleiben die vielen selbstlosen Dienste im Dorf, die Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit bei kirchlichen Hochfesten und die zur Verfügung gestellten Bilder für die Festdekoration, die er erst neulich der Pfarrgemeinde zum Geschenk machte. Besonders hervorzuheben auch das immer wieder neu zu bewundernde Werk: die Dorfkrippe im Musikpavillon. Weitere große Auszeichnungen: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Osterreich 1978, Verleihung des Ritterkreuzes des Päpstlichen Silvesterordens 1981 durch Bischof Stecher, überreichung der Verdienstmedaille des Landes Tirol 1986 durch Landeshauptmann Eduard Wallnöfer, Ehrung mit dem Berufstitel Professor im Jahre 1987.

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