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Stefan Emil Kosian (91) Strassen, † 14. Sept. 2018

In seinem Leben war er mit Begeisterung als Kraftfahrer tätig und sorgte so für seine kinderreiche Familie, der er auch in Tassenbach ein Eigenheim erbaute.

Nach einem arbeitsreichen Leben waren dem Emil, er wurde immer mit seinem zweiten Vornamen angesprochen, noch mehrere wohl verdiente Pensionsjahre vergönnt, die er mit seiner Frau Loise in seinem selbst erbauten Haus in Tassenbach und in den letzten fünf Jahren im Wohn- und Pflegeheim in Sillian verbrachte. Seit seine Frau im Nov. 2017 88-jährig verstarb, gingen auch sein Gesprächsbedürfnis und somit sein Lebenswille immer mehr zurück, bis er am 14. Sept. seiner Loise in das Jenseits nachfolgte.

Begeisterter Kraftfahrer
1927 in Winklern/Kärnten geboren, wuchs Emil während seiner Volksschulzeit auf einem Bauernhof in Winklern auf, weil es zu dieser Zeit schwierig war, alle Kinder einer Großfamilie zu ernähren. Mit 17  Jahren musste er für ca. fünf Monate zur Deutschen Wehrmacht und erlebte so auch die Schrecken des 2. Weltkrieges. In der Nachkriegszeit erlernte Emil bei der Firma Wassermann in Lienz den Beruf eines Maschinenschlossers.
Bald aber wandte er sich dem Beruf als Kraftfahrer zu, den er bei den Firmen Walder/Lienz, Pius Weiler/Strassen, Franz Bodner/Lienz, Franz Mair/Sillian, Obersteiner/Iselsberg und schließlich bis zur Pensionierung bei Peter Weiler/Strassen ausübte. Obwohl er diesem Beruf leidenschaftlich gern nachging und viele Jahre auch als Fernfahrer unterwegs war, kann man sich auch vorstellen, dass die damaligen Arbeitsbedingungen und die häufige Abwesenheit von seiner Familie auch eine enorme Belastung darstellten. Dennoch war er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Strassen und machte sich dort als Maschinist nützlich, wie er auch sonst sehr hilfsbereit war.

Zehnköpfige Familie
Aus seiner mit Aloisia Bodner von Pumperler in Hintenburg 1953 geschlossenen Ehe entsprossen acht Kinder: Hermann, Maria, Stefan, Peterpaul, Oswald, Reinhold, Andreas und Christa. Leider starb Stefan schon im Säuglingsalter und Andreas wurde mit einer Behinderung geboren, die durch Jahrzehnte bis zur Aufnahme in das Wohnheim der Lebenshilfe in Matrei in O. viel Verständnis und Pflege vor allem der Mutter erforderte. Einfach waren zuerst seine Wohnverhältnisse, bis die Ersparnisse von Emil als Alleinverdiener endlich reichten, um unter Einsatz auch aller körperlichen Kräfte in Tassenbach ab 1963 den Bau eines Eigenheimes zu bewerkstelligen und seiner großen Familie ihren notwendigen Wohnraum zu geben. Trotz dieses entbehrungsreichen Lebens konnte er 2003 das 50-jährige und 2013 das 60-jährige Hochzeitsjubiläum mit seiner Frau und seiner Familie, die zuletzt auf 16 Enkel und acht Urenkel angewachsen war, feiern.

Abschied mit drei Fahnen
Der Kosian-Vater wurde in der Stube des Heimathauses in Tassenbach sehr würdig aufgebahrt, den gut besuchten Seelenrosenkranz umrahmte Sohn Hermann mit stimmungsvollen Harmonikaklängen. Nach der Überführung wurde in der St. Jakobskirche der Begräbnisgottesdienst gefeiert, verschönert von passenden Gesängen des Kirchenchores Anras, der auch beim Grab das Magnificat sang, den feierlichen Dankgesang gläubiger Menschen für die Wohltaten Gottes. Pfarrer Mag. Hansjörg Sailer betonte, Emil habe nun die letzte Tür des Lebens durchschritten im Vertrauen, dass Jesus als Tür zur Ewigkeit ihn begleite. Der Beisetzung im Friedhof gaben die Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Strassen und die Fahnengruppen der FF Tessenberg und der Schützenkompanie Strassen eine feierliche Note, als sich deren Fahnen zum letzten Gruß ins offene Grab senkten. Eine Bläsergruppe aus Heiligenblut intonierte dazu das Lied vom Guten Kameraden und ließ mit weiteren Weisen die Abschiedsfeier für Emil Kosian harmonisch ausklingen. KS

 

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