Mit den kräftigen musikalischen Klängen des „Bayrischen Abendsegens“ eröffnete das Bläserquintett der Bundesmusikkapelle Strassen das geistliche Abendkonzert. Anna Valtiner-Wieser, wie alle weiteren Sprecher Mitglied des Kirchenchores, deklamierte am Beginn Worte der Motivation, sich im Advent mehr Zeit für Gott und die Mitmenschen zu nehmen, während Obfrau Verena Mair die zahlreich erschienenen Besucher begrüßte und die mitwirkenden Gruppen vorstellte. „Bereit‘ den Weg des Herren“ und „Gott ist ganz leise“, dreistimmig dargeboten von der Frauensinggruppe „Mosaik“ aus Strassen, vertieften das Thema Advent ebenso wie die Beiträge „Josefs-Menuett“ und „Der güldene Rosenkranz“ der Saitenmusikgruppe der Landesmusikschule Sillian, bei welcher vier Mädchen aus Innervillgraten auf Gitarre, Zither, Hackbrett und Harfe musizieren. Als zweite auswärtige Gruppe stellte sich der Männerchor Obertilliach mit dem bekannten „O du stille Zeit“ von Cesar Bresgen vor.
„Können wir uns das Leben der Gottesmutter Maria mit ihren Höhen und Tiefen besser vorstellen, wenn wir es mit den Lebenssituationen der Frauen von heute vergleichen?“ Diesen Gedanken ging Kathrin Valtiner nach, sie wurden vom „Sancta Maria“ des Männerchores und dem „Maria durch ein Dornwald ging“ der Bläser weitergeführt, ebenso vom Kirchenchor Strassen, der dazu „Ach mein Seel‘, fang an zu singen“ und ein Herbergslied stimmungsvoll vortrug. Die Huldigung an Maria rundeten das „Elisabeth-Menuett“ und „O Maria, lass dich nennen“ der Saitenmusik ab.
In den folgenden Musikstücken ließ sich bereits ein Ausblick auf das Wunder der Weihnacht erkennen: „Es kommt eine fromme Zeit“ und „Jerusalem“ sangen die Frauen von „Mosaik“, diese Vorfreude zeigten ebenso „A wunderbare Zeit“ und „I spür schon, i woaß schon“ der Obertilliacher Männer, und sie gipfelte in den Bläserweisen „Grüß di Gott“ und „Liebste Hirten“.
Das Finale des Kirchenkonzerts war ganz seinem Motto „Machet die Tore weit“ gewidmet, wobei Franz Valtiner in seiner Meditation die verschiedensten Türen des Lebens, die wunderbaren wie die unangenehmen, aufzeigte. Darauf riet der Kirchenchor im „Wanns finsta isch“ doch ein Licht anzuzünden und sang mit ganzer Inbrunst die Motette von Heinrich Lützel „Machet die Tore weit“. Als musikalischer Höhepunkt folgte das von allen Gesangsgruppen und den Bläsern vorgetragene „Freuet euch all“ von Max Eham. Bevor in dieses gemeinsame Musizieren auch noch die Zuhörer beim abschließenden „Der Engel des Herrn“ einstimmten, lud Kirchenchorleiter Alfred Schett zur anschließenden Agape ein und dankte allen Mitwirkenden, dass sie durch den begeisterten Einsatz von Instrumenten, Gesang und Begleitworten sicher die Herzenstüren der Konzertbesucher für das kommende Weihnachtsfest geöffnet haben. KS
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Fotos 1-10: Christian Walder, 11-12: Karl Schett