Die wegen der gefährlichen Schneelage vom 17. Nov. 2019 auf den 12. Jänner 2020 verschobene Jahreshauptversammlung des Kirchenchores Strassen im Chorraum diente zuerst der Jahresbilanz. Chorleiter Alfred Schett sprach in seinem Rückblick auf das Kirchenjahr 2018/19 von 36 Proben und 34 Einsätzen. Die Mitwirkung bei 22 festlichen Messen, bei vier Begräbnissen, bei Kreuzweg- und Maiandachten, sogar beim Weihnachts- und Ostergottesdienst im Pflegeheim Sillian zeigen die vielfältigen Einsätze des Klangkörpers. Dabei gab es auch Höhepunkte, wie die Mitgestaltung des Festgottesdienstes zum 10-jährigen Jubiläum des Seelsorgeraumes Abfaltersbach-Anras-Strassen am 8. Dez. 2018 in der Marienkirche Asch, das Adventkonzert in der Dreifaltigkeitskirche am nächsten Tag, weiters den Firmungsgottesdienst mit Bischof Hermann Glettler in Anras am 10. Juni 2019 und die Festmessen mit Bläserbegleitung zu Fronleichnam und beim Jakobifest. Neben dem Repertoire wird immer wieder Neues eingelernt, so erklang zu Ostern erstmals mit Orgelbegleitung die Missa „Fidem cantemus“ von Christian Matthias Heiß.
Singen ist Verkünden
Der Chorleiter, der selber regelmäßige Fortbildungen absolviert, zitierte als Motivation die Worte von Peter Ebenbauer, dass alles Singen und Musizieren von Chören wie auch des Volkes ein wesentlicher Beitrag zum Gelingen der Liturgie und damit zur Verkündigung des Wortes Gottes ist. Er betonte, der relativ kleine Strassener Kirchenchor könne nur jene Musik aus dem klangvollen „Alten“ und dem zeitgemäßen „Neuen“ wählen, die von ihm zu bewältigen ist.
Sein Dank galt zuallererst den Chormitgliedern für Eifer, Verlässlichkeit und das gute Vereinsklima. Sehr schätzte er weiters das Bemühen der Obfrau und ihrer Stellvertreterin, den vielfältigen Einsatz von Alexander Bodner als Sänger, Organist und Ideengeber sowie die Aufgabe von Karl Schett als Kantor und das Mitwirken der Instrumentalisten. Die gute Zusammenarbeit mit Pfarrer MMag. Hansjörg Sailer und Pfarrer i. R. Josef Wieser hob er ebenso hervor wie die Unterstützung durch den Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrat sowie die politische Gemeinde.
Gespräch mit Frau Musica
Über die Aufgabe der Musik und damit auch eines Kirchenchores machten sich Obfrau Verena Mair und ihre Stellvertreterin Helene Huber Gedanken, indem sie aus einem Text von Bischof Stecher in gekürzter Form Frau Musica sprechen ließen. Sie erklärt auf Anfrage, dass sie schon sehr alt, aber doch ewig jung geblieben sei, von den alten Griechen den Namen erhalten und damals schon bei großen Veranstaltungen mitgewirkt habe. Nach ihren Geschwistern befragt, stellt Frau Musica ihre Schwester, die Freude, und ihren Bruder, den Gemeinsinn, vor. Auf diese Gedanken Bezug nehmend, meinte die Obfrau, dass im Kirchenchor Strassen neben dem vielfältigen Musizieren auch Freude und gemeinsames Erleben nicht zu kurz kämen.
Kirchenchor freute sich
Ein Kompliment für sein Wirken machte Vize-Bgm. Ing. Karl Mair dem Kirchenchor, der wie auch beim vergangenen Adventkonzert die Vielfalt der Stimmen zu einem harmonischen Klang vereine. Da bei der Anzahl von fünf Chören und dazu noch der Musikkapelle in Strassen fast jeder Klangkörper zu wenig Mitglieder habe, solle man sich Projekte zum gemeinsamen Musizieren überlegen. PGO Peterpaul Obererlacher anerkannte das regelmäßige feierliche Mitgestalten von Gottesdiensten durch den Kirchenchor. Beim kommenden 50-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrer in R. Josef Wieser, so meinte er, sei eine gemeinsame festliche Gestaltung durch mehrere Klangkörper sicher sehr passend. Über die Vereinsfinanzen informierte Kassierin Anna Valtiner-Wieser. Herbert Mair und Alois Weitlaner überprüften die Kassaführung und erreichten die einstimmige Entlastung. Nach dem zusammengefassten Dank der Obfrau durfte sich jedes Kirchenchormitglied über zwei Belohnungen freuen: über ein schönes Windlicht, gebastelt von der Obfrau, und über das anschließende Cäcilienessen im Hotel Strasserwirt. KS
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