Mit seinem PKW war er bis ins hohe Alter gerne auf kurzen Strecken unterwegs, entweder als „Taxi“ für einen Einkauf oder zum Ausgangspunkt für einen Spaziergang. Auch wenn er sich die letzten Jahre auf seinen geschwächten Beinen nur mit zwei Stöcken oder einem Rollator vorwärtsbewegen konnte, so zeigte er doch ein freundliches Gesicht und grüßte jeden. Von den Schwierigkeiten des Lebens ließ er sich nie unterkriegen.
Neun Geschwister
Der 1934 geborene Anton war der Vorletzte einer Zehnkind-Reihe seiner Eltern Josef und Philomena Pranter zu Stocker in der Fraktion Hintenburg, deswegen hieß er „Stocker Tone“. Zwei seiner drei Brüder, Josef und Franz, gingen ihm als „Engel“ im Säuglingsalter in die Ewigkeit voraus, die Schwestern Anna und Notburga leben noch. Als Teil einer bäuerlichen Großfamilie half Tone neben der Volksschule und auch nach deren Abschluss bei allen möglichen Arbeiten auf dem Heimathof mit, den sein älterer Bruder Alois übernahm.
Ein Mann der Arbeit
Seine ersten Arbeitsstellen waren das Sägewerk Jesacher in Arnbach und einige Jahre darauf die Genossenschaftssäge Heinfels. Dort waren seine Kraft und sein nimmermüder Einsatz gefragt. Schließlich wechselte er zur Baufirma Mayreder, wo er im Straßenbau in ganz Osttirol und Kärnten unterwegs war. Von diesen Zeiten als „Buggler“ kannte Tone viele Leute und konnte manch interessante Geschichten erzählen. Als er 1991 mit 57 Jahren in die wohlverdiente Rente ging, war seine Lebenskraft beileibe nicht gebrochen. Der früher begeisterter Motorradfahrer machte nun den Autoführerschein und konnte so mit seinem PKW die Pension ein wenig genießen. Unermüdlich sammelte er auch im Wald Brennholz oder half bei Holz- und Wegarbeiten mit.
60 Jahre verheiratet
Seine große Liebe, Elisabeth Burgmann von Vierschach, lernte Tone 1959 kennen, zwei Jahre später gaben sich die beiden das Ja-Wort. Die ersten sieben Ehejahre wohnte die Familie Pranter in Sillian, in dieser Zeit kamen die beiden älteren Söhne Josef und Ernst zur Welt. Obwohl Tone bereits ein Eigenheim in Hintenburg in der Nähe des Heimathauses errichtet hatte, baute er nochmals ein Haus, diesmal in zentraler Lage nahe der Bundesstraße. Unverdrossen übernahm er diese neue Aufgabe, auch wenn er oftmals mit Kind und Kegel per Fahrrad von Sillian nach Strassen zur Baustelle radeln musste. 1967 war das Haus fertig zum Einzug, als „Draufgabe“ kam 1974 der dritte Sohn Martin zur Welt. Da im Laufe der Zeit alle drei Söhne heirateten, konnte sich Tone über die Enkelkinder Dominik, Anna und Lukas sowie Urenkelin Emma freuen. Nach 60 Ehejahren beging er – leider schon gezeichnet durch eine schwere Krankheit - am vergangenen 19. Jänner mit seiner Frau die diamantene Hochzeit.
Lebensabend
Die letzten Jahre wurden für Tone wegen einer Nervenlähmung in den Beinen immer beschwerlicher, sodass er kaum noch Arbeiten verrichten konnte. Ganz unerwartet erhielt er im September die Diagnose einer schweren Krankheit, an der er fünf Monate später verstarb. Die Angehörigen bereiteten ihm ein würdiges Begräbnis, das Pfarrer MMag. Hansjörg Sailer als Zelebrant von Requiem und Beisetzung im Friedhof leitete. Sohn Martin ehrte seinen Vater im vorgetragenen Lebenslauf und die Bläsergruppe trug passende musikalische Weisen vor. Nach einem arbeitsreichen Leben möge Tone nun Frieden finden bei Gott! KS
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