Nach der satzungsgemäßen Wartezeit von einer halben Stunde eröffnet der Obmann der Jagdgenossenschaft Strassen, Anton Schett, vlg. Schupfer, die diesjährige Vollversammlung am 28.01.2022 im Kultursaal Strassen und begrüßt die gekommenen Genossenschaftsmitglieder, die Jägerschaft sowie Bürgermeister Franz Webhofer recht herzlich. Unter den Vorgaben der Behörde, den Empfehlungen des zuständigen Jagdreferenten und unter Einhaltung der Covid Bestimmungen wurde diese unaufschiebbare Zusammenkunft durchgeführt.
Der Gemeindewaldaufseher Reinhard Bachmann hat nach 21 Jahren als Jagdpächter der Genossenschaftsjagd den Antrag um Auflösung des Pachtvertrages gestellt. Er begründet dies mit der vermehrten und umfangreicheren Arbeit als Waldaufseher und der erhöhten Belastung im jagdlichen Bereich, weshalb er einen geordneten Abgang und Übergabe anstrebt. Diesem Begehren folgten fast alle Stimmberechtigten.
Manuel Bachmann neuer Jagdpächter:
Im Vorfeld dieser Versammlung haben die 13 aktiven Jäger/innen der Jägerschaft Strassen einhellig befürwortet, dass der 29 – jährige Malermeister und seit 11 Jahren begeisterte Weidmann in Strassen, Manuel Bachmann, die Jagd übernehmen möge und alle sicherten ihre Unterstützung zu. Er wohnt in Tassenbach, ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist im Betrieb seines Vaters, der Malerei Bachmann, beschäftigt. So stellte er ein Angebot, in welchem er die Jagd zu den gleichen Bedingungen seines Vorgängers für die nächsten 10 Jahre übernimmt. Mit 100 %, also einstimmig wurde Manuel Bachmann die Jagdpacht zuerkannt.
Der Obmann dankt dem scheidenden Pächter Reinhard Bachmann für die gute Führung und vorbildliche Pflichterfüllung im Jagdbereich. Die Jagdabschüsse wurden stets fast zu 100 % erfüllt, die Zusammenarbeit zwischen den Jägern und den Grundbesitzern war problemlos und es wurde von seiner Seite stets vorbildlich für den Wald sowie für die Jagd und das Wild gearbeitet.
Weiters scheint es allen ein Bedürfnis zu sein, dass die nunmehrige Jagdvergabe in heimischen Händen bleibt, der Ansprechpartner stets vor Ort ist und keine Spekulationsgeschäfte gegeben sind. Die Jagdausübung wird immer schwieriger. Einerseits sind in den letzten Jahren enorme Waldschäden durch Windwurf, Schneedruck sowie Borkenkäfer aufgetreten und andererseits sind Wanderer, Freizeitsportler immer und überall zum Leidwesen der Jagd unterwegs. Daher ist es Aufgabe der Grundbesitzer, den Wald entsprechend zu pflegen, aufzuforsten, Jungpflanzen zu verstreichen und für Bodenbewuchs zu sorgen. Die Jäger sind gefordert, Verbiss- sowie Schälschäden durch gezielte weidmännische Arbeit zu minimieren.
Dem Dank schließt sich auch der Bürgermeister an, gratuliert dem jungen Pächter für das einstimmige Vertrauen und appelliert um ein gemeinsames Bemühen und den friedvollen Einsatz aller Beteiligten zum Wohle von Wald und Wild. Mit dem Wunsch bester Gesundheit kann nun ein neues Arbeitsjahr gestartet werden. b.b.
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Fotos: Bernhard Bodner