Sogar die vorgetäuschte Krankheit von Gottfried und das alljährliche Preiswatten der Männer können die Frauen von ihrer Absicht nicht mehr abbringen. Gemeinsam mit ihrem Freund, dem Polizisten Franz, und Gottfrieds Sohn Klaus ersinnen nun die verzweifelten Ehemänner den Plan, dass Olga im Radio einen Campingurlaub für vier Personen im eigenen Dorf gewinnt, von dem sie nicht zurücktreten darf. Als dieser aufgeht, soll auf Anraten von Klaus das Campen mit den vier Unerfahrenen in der eigenen Stube ausprobiert werden. Dabei kommt es durch den Besuch der zwei jungen Vertreterinnen Jaqueline und Ying Long, die von den Männern zum "Miturlauben" eingeladen werden, zu überaus komischen Konfliktsituationen, die bald die Herren in Hochstimmung versetzen, dann wieder die Ehefrauen als Siegerinnen sehen. Schließlich weigern sich die Frauen den Campingurlaub anzutreten, müssen aber auch weiter auf ihren Traumreise warten.
Für ihr zweites Stück hat Spielleiterin Michaela Fuchs ein Lustspiel in drei Akten von Regina Rösch ausgewählt, die Rollen bewährten Akteuren sowie neuen Talenten hervorragend zugeteilt und diese auch bestens in Szene gesetzt. Jakob Huber, der als scheinkranker Gottfried zu Hochform aufläuft und sogar einmal im Nonnengewand erscheint, bekommt ebenso Szenenapplaus wie sein Gegenstück Oswald, verkörpert von Herbert Bachmann. Gottfrieds Frau Olga, alias Margit Aigner, meistert ihren anspruchsvollen Ersteinsatz bestens, auch als sie von den anderen mit dem Polizisten Franz beim gemeinsamen Suchen des Corpus Delicti im Campingzelt ertappt wird.
Klothilde, der zweiten weiblichen Hauptrolle, verleiht Brigitta Aichner in Mimik und Aussprache echte Lebendigkeit. Routinier Peter Kollreider macht als Polizist Franz das lustige Männervierklee mit Klaus perfekt, dessen Rolle der debütierende David Mitteregger ohne Aufregung gut bewältigt. Für zusätzliche Würze und Lachimpulse sorgen die Spontancamperinnen Philomena Fürhapter (auch für das Schminken zuständig) und Vereinsobfrau Renate Troyer.
Unerlässlich für den Erfolg der fünf gut besuchten Aufführungen im Oktober waren natürlich Souffleuse Kathrin Valtiner sowie Ton- und Beleuchtungs-Chef Franz Valtiner.
Eine Bereicherung der Theaterabende bildete zusätzlich die Ausstellung von Aquarellen der heimischen Künstlerinnen Brigitta Aichner und Manuela Bodner sowie die Präsentation der St. Jakobskirche aus Zuckerguss von Konditormeisterin Lisa-Maria Valtiner. KS
Zum Titelbild: Freude bei den Aktiven über die gelungene Aufführung, von links: David Mitteregger, Kathrin Valtiner, Margit Aigner, Jakob Huber, Spielleiterin Michaela Fuchs, Brigitta Aichner, Obfrau Renate Troyer, Herbert Bachmann, Philomena Fürhapter und Peter Kollreider.