Als er am Nachmittag von leichter Feldarbeit nicht nach Hause kam, fanden ihn die Angehörigen nach kurzer Suche tot auf. Der äußerlich nur leicht Verletzte dürfte einem inneren Organversagen erlegen sein.

1927 erblickte Franz Wurzer als drittes von fünf Kindern, von denen das jüngste einjährig starb, beim Peterer in Bichl das Licht der Welt. Seine Kindheit und Jugend waren geprägt von der Kriegszeit sowie von früher Mitarbeit am elterlichen Hof. 1958 heiratete er seine Frau Aloisia geb. Ortner von Abfaltersbach, die ihm zehn Kinder schenkte. In dieser großen Familie fühlte er sich wohl und war den Seinen ein fürsorglicher Vater. Umso schmerzlicher fühlte er den Verlust, als ein Jahr nach seiner Hochzeit seine Mutter starb, ebenso Töchterlein Barbara 1968 im Kleinkindalter und Sohn Clemens unerwartet 2001 im 36. Lebensjahr. Bescheidenheit, Fleiß und Sparsamkeit waren markante Eigenschaften des Peterer Vaters. Wenn auch die Einkünfte aus der Landwirtschaft nicht übermäßig waren, so konnte er seine große Kinderschar großziehen und ihnen einen guten Lebensweg zeigen. Trotz harter bäuerlicher Arbeit bewahrte er sich ein weiches Gemüt, das er im Umgang mit Kindern zeigte, die sich gerne bei Peterer zum Spielen trafen. Als Opa freute er sich jedes Mal über den Besuch seiner Enkelkinder.

Besonders am Herzen lag ihm das Vieh, auch als er den Hof längst seinem Sohn Josef übertragen hatte. In Erinnerung bleibt seine Hilfsbereitschaft, wenn in der Nachbarschaft Not am Mann war. Als Pfarrkirchenrat und jahrzehntelanges Mitglied der Schützen und Freiwilligen Feuerwehr setzte er sich ebenso für die Dorfgemeinschaft ein.

Anfang Oktober konnte er im Kreise seiner Familie den 80. Geburtstag feiern. Für ihn als gläubigen Menschen war zu diesem Fest der gemeinsame Besuch der hl. Messe in der Wallfahrtskirche Maria Luggau ein besonderes Geschenk. Einen Monat später, am 5. Nov., ging er von dieser Welt. In einem würdigen Begräbnis, bei dem ihm Musikkapelle, Schützen und Feuerwehr die letzte Ehre erwiesen und Kirchenchor sowie Angehörige die Messfeier mit Beiträgen bereicherten, wurde er von der Dorfgemeinschaft verabschiedet. Ortspfarrer Hudson Lima Duarte würdigte den festen Glauben des Peterer Vaters, dessen irdisches Dasein nun in ein größeres Leben gemündet ist. KS