Sa26.Dez

Jungbürgerfeier am Stefanitag 2015

Jungbürgerfeier am Stefanitag 2015 Foto: Karl Schett

"Tramen van Greaschtn, Beschtn, Schianschtn"

Ihre Jungbürgerfeier, großteils selber geplant, begingen die Jahrgänge 1995/96/97 am Stefanitag mit Festakt, gemeinsamem Essen und Landjugendball.

Die 26 anwesenden Jungbürger (von 42) werden ihre politische Reifefeier sicher nicht so schnell vergessen, standen doch das Nachdenken über diese Lebenszäsur und die gesellschaftliche Komponente im Vordergrund. Für das Erstere zeichneten vor allem Festredner Mag. Markus Wurzer aus Assling und Jungbürgersprecher Markus Schett verantwortlich.

Wunsch und Wirklichkeit

Im ersten seiner drei großteils frei vorgetragenen Poetry Slam Texte "Ein Osttiroler in Graz" erzählte der Festredner von seiner Entscheidung, sich als Osttiroler Maturant von der vertrauten Heimat in die Fremde der Universität Graz zu wagen, mit dem Traum, das Größte, Beste und Schönste zu erleben. Dieser Superlativ ging für ihn durch das interessante Studium und die vielen mitmenschlichen Kontakte zwar anders als geträumt, doch tatsächlich in Erfüllung. Mit "Steh auf, Männchen!" brachte Wurzer ein weiteres aktuelles Thema für junge Erwachsene vor, nämlich dass das Leben auch Probleme, Orientierungslosigkeit, Existenznöte mit sich bringen kann, die immer wieder den Mut zu einem Neuanfang verlangen, der auch durch die Hilfe von Freunden und echten Vorbildern gelingen kann. Schließlich vernahmen die gespannten Zuhörer beim Text "Ein hinkender Tierreichvergleich" ein Plädoyer für das Aktivsein im Jetzt, denn…

ob man einen Baum in Israel pflanzt, ein Haus baut, Familie gründet, sich an Literatur erfreut, Chinesisch lernt oder einfach nur ein Gläschen Wein genießt, ist egal. Wichtig ist nur, beherzt bunte Wirklichkeit in Freiheit bewusst gelebt zu haben.

Verantwortliches Mitgestalten

Die Jungbürgerkollegen und Ehrengäste - vornehmlich Bgm. Franz Webhofer, Vize-Bgm. Ing. Karl Mair mit Gemeinderat, Alt-Bgm. Johann Holzer, die Ehrenbürger und Ehrenringträger der Gemeinde � sowie eine interessierte Gruppe von Zuhörern erinnerte Markus Schett in seiner Jungbürgerrede, dass es für seine Freunde in Wien keine Jungbürgerfeier gibt. Schon im bisherigen Leben als Jugendliche galt es bereits mehrmals, selber Entscheidungen, wie Schul- und Berufswahl, zu treffen. Die Heimatgemeinde Strassen biete zwar eine unverwechselbare Kulturlandschaft mit intaktem sozialem Gefüge, doch die Arbeitsmöglichkeiten, speziell für Akademiker, seien begrenzt, was eine Rückkehr in die engere Heimat nach der Ausbildung erschwere. "Dennoch", so der Sprecher, "sind wir nun aufgerufen, uns noch mehr öffentlich einzubringen und dafür die Verantwortung zu übernehmen. Engagieren wir uns in der Gemeindepolitik und den Vereinen und helfen wir uneigennützig, wo Gemeindebewohner unsere Unterstützung brauchen!"

Festessen und Jungbürgerball

Abschließender Höhepunkt der Feier, die durch ein Bläserquintett mit modernen und volksnahen Stücken festlich umrahmt wurde, bildeten das Jungbürgergelöbnis und die Landeshymne. Bgm. Webhofer, Vize-Bgm. Mair, GV Wolfgang Wilhelmer und Festredner Markus Wurzer überreichten jedem Jungbürger eine Rose und das Buch "Tirols Geschichte in Wort und Bild" von Michael Forcher. Beim nachfolgenden Festmahl im Gasthof Lenzer und dem Jungbürgerball im Kultursaal konnten Erlebnisse und Freundschaften von früher wieder aufgefrischt werden. KS

Titelbild: 1. Reihe v. l.: Sarah Bergmann, Michael Hofmann, Melanie Schett, Markus Schett, Festredner Mag. Markus Wurzer, Carmen Grünbacher, Stefan Joas, Florian Wilhelmer, Bgm. Franz Webhofer; 2. Reihe: Bianca Huber, Martin Weiler, David Mitteregger, Gabriel Mayr, Daniel Trojer, Patrick Mayr, Patrick Fürhapter, Ida Pichler, Michael Ritsch, Daniel Schett, Lukas Wilhelmer, Vize-Bgm. Karl Mair; 3. Reihe: Michael Weiler, Julia Walder, Thomas Aichner, Katharina Kofler, Sarah Huber, Julia Fuchs, Stefan Schett, David Trojer.

Jungbürger Markus Schett als Redner

jungbuergerfeier 2015 02

Festredner Mag. Markus Wurzer

jungbuergerfeier 2015 03

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