Von einem sehr arbeitsreichen Schützenjahr sprach Obmann Franz Valtiner, denn neben den sechs Ausrückungen der Kompanie und den sieben Einsätzen der Fahnenabordnung war die ganze Verein gefordert, um den vielen Schützen und Gästen von auswärts das Gesamtpustertaler Schützentreffen zu einem Erlebnis werden zu lassen. Dass gleichzeitig das erneuerte Kriegerdenkmal eingeweiht und die neue Schützenchronik präsentiert werden konnte, zeugt von einer Kompanie, die überaus wertvolle Beiträge für die Dorfgemeinschaft leistet. Dennoch vergaß man nicht die kleinen Anlässe. Man gratulierte Fähnrich Peter Valtiner und dem früheren Fähnrich-Stv. Ferdinand Eder zu ihrer Hochzeit, erlebte einen Kameradschaftsabend mit den Olanger Schützen und machte mit dem eigenen Ausschuss einen verdienten Ausflug nach Neustift in Südtirol. Im eigenen schönen Schützenheim konnte man sogar den Ausschuss des Schützenviertels Osttirol begrüßen. Hauptmann Oswald Mayr unterstrich den guten Zusammenhalt der Schützen, die mit wertvoller Hilfe der Musikkapelle und Feuerwehr solch große Aufgaben bewältigten. Die Berichte von Schriftführer Wolfgang Wilhelmer und Kassier Hans Weiler fielen ebenso positiv aus und fanden einhellige Entlastung. Diese beiden bewährten Funktionäre und auch Jungschützenhauptmann Mario Bodner wurden mit der Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet.
Für die 26 Jungschützen und vier Marketenderinnen gab es auch viele Aktivitäten. Viermal rückten sie geschlossen aus, ebenso oft nahm die Fahnenabordnung an Festen teil, zum Beispiel am Landesjungschützentreffen in Landeck. Aus dem kulturellen und geselligen Bereich sei nur erwähnt, dass neun Jungschützen als Taferlträger beim Jubiläumsumzug des Tiroler Bauernbundes in Sillian am 27. Juni fungierten und sie auch fast vollzählig einmal den Oktober-Rosenkranz in der St. Jakobskirche mitgestalteten. Absolute Spitze waren die Jungschützen wieder beim Zimmergewehrschießen. Das Jungschützen-Preisschießen am 27. März endete mit den Leistungsabzeichen elfmal in Gold, sechsmal in Gold mit Stein, sechsmal in Silber und zweimal in Bronze. Als zahlenmäßig stärkste Teilnehmergruppe errangen die Strassener Jungschützen beim Osttiroler Bezirksjungschützenschießen am 25. April in Hopfgarten drei Erst- und zwei Drittplatzierungen und in der Mannschaftswertung den 2. Platz. Sie trugen auch wesentlich dazu bei, dass die Jungschützen des Oberländer Bataillons beim Landesjungschützenschießen am 1. Mai in Kaltern die Mannschaftswertung gewannen. Darüber hinaus wirkten neun Jungschützen auch bei den Wettkämpfen der Oberländer Schützengilden und den Bezirksjugendrunden der Sportschützen erfolgreich mit. Jungschützenbetreuer Jakob Aichner dankte Hans Bergmann und Jungschützenhauptmann Mario Bodner, welche die Jungschützen bestens trainiert und betreut haben.
Die anstehende Ausschuss-Neuwahl leitete Bat.-Kmdt. Obrist. Der bisherige Hauptmann Oswald Mayr und sein Stellvertreter Gabriel Wurzer wurden nahezu einstimmig wieder bestellt. Da Obmann Franz Valtiner nach vier Perioden in dieser Funktion nicht mehr zur Verfügung stand, wählte man den bisherigen Obm.-Stv. Hans Bergmann zum neuen Obmann und Günther Fürhapter zu seinem Stellvertreter. Die übrigen Funktionäre wurden großteils bestätigt: Peter Valtiner, Fähnrich; Joas Markus (neu) und Reinhard Bachmann, Fähnrich-Stv.; Jakob Aichner, Jungschützenbetreuer; Mario Bodner, Jungschützenhauptmann; Wilhelmer Wolfgang, Schriftführer; Hans Weiler, Kassier; Hans Schett, Waffenwart; Josef Valtiner/Tischler, Zeugwart.
In den Ansprachen der Ehrengäste spiegelte sich die erfolgreiche Arbeit der Strassener Schützen wieder. Bürgermeister Friedrich Wieser dankte vor allem dem Vereinsausschuss und dem scheidenden Obmann für den unbezahlbaren Einsatz für die Allgemeinheit. Der neue Viertel-Major Sepp Außersteiner fand die Unterstützung der Gemeinde für die Schützen und das Zusammenwirken aller Vereine besonders wichtig. Bat.-Kmdt. Hans Obrist rühmte das seltene Ereignis, dass bei einem Schützenfest alle drei Landeshauptleute von Tirol anwesend waren. Bez.-Jungschützenbetreuer Heinz Gollmayer strich die Jungschützenarbeit in Strassen besonders heraus, OSR Franz Wieser erinnerte an die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Erstellung der viel beachteten Schützenchronik, und FF-Kmdt. Franz Bodner bezeichnete das Kriegerdenkmal als sehr gelungen. Zu den Grundsätzen der Tiroler Schützen meinte noch Bez.-Major Leonhard Strasser, dass diese für jeden Schützen auch dann gelten müssten, wenn er nicht in Uniform auftritt, das heißt im Alltag, und da sei das gelebte Beispiel am aussagekräftigsten, vornehmlich gegenüber der Jugend. Nicht zu vergessen sei auch die Kameradschaftspflege außerhalb der Kompanie, indem man Kranke und Einsame durch Besuche aufrichte.
Als letzte Aufgabe seiner Obmannfunktion stellte Franz Valtiner noch die neuen Schützenstatuten vor, welche einstimmig gutgeheißen wurden. Hauptmann Mayr konnte am Ende der zweistündigen Versammlung, an die sich ein gemeinsames Essen anschloss, die erfreuliche Mitteilung machen, dass die Strassener Schützen keine Nachwuchssorgen haben, denn Hauptmann-Stv. Gabriel Wurzer sei stolzer Vater eines Buben geworden. KS