Im Alter von 24 Jahren musste er 1938 als Erster der Gemeinde in den Zweiten Weltkrieg einrücken, der ihn nach Polen, Norwegen, Jugoslawien, Holland und schließlich nach England in die Gefangenschaft brachte, aus der er 1946 heimkehrte.
Im Frühjahr 1939 begann Peter sein Eigenheim in Tassenbach zu errichten, ein Vorhaben, das viel Sparsamkeit und Schweiß verlangte. Während eines Kriegsurlaubes heiratete er 1942 Notburga Weiler von Engeler in Bichl, die ihm durch 57 Jahre eine treu sorgende Ehefrau war, bis sie 86-jährig im November 1999 im Tod vorausging. Zwei Töchter und einen Sohn erzogen sie zu tüchtigen Menschen, die selber längst Familien haben. Die berufliche Arbeit zuerst im Sägewerk seines Schwagers Pius Weiler in Tassenbach, dann sechs Jahre im Schwefelkiesbergwerk in Heinfels und weiters bei verschiedenen Baufirmen verlangten all seine Kräfte. Ausgleich und Erholung fand er bei seinen Bienen, ihr Honig war bei Abnehmern sehr gefragt.
Peter Aichner war ein besonnener, zufriedener und bescheidener Mensch, der nicht viele Worte brauchte und seine Ruhe liebte. In seiner Pension fühlte er sich in der Familie seines Sohnes Peter geborgen, und nach einem Schlaganfall vor vier Jahren war er auf die fürsorgliche Pflege durch seine Schwiegertochter Notburga angewiesen. Ein neuerlicher Gehirnschlag im Mai und seine Folgen führten am 14. Juni im Krankenhaus Lienz zum Tod.
Beim Begräbnis wurden ihm die dörflichen Ehren zuteil. Ortspfarrer David, der beim Nachruf passende Worte wählte, und Altpfarrer Cons. Hermann Dobler zelebrierten das vom Kirchenchor mitgestaltete Requiem. Auf dem Friedhof schwenkten die Fahnen der Feuerwehr Strassen (er war 53 Jahre lang Mitglied) und Tessenberg sowie der Schützenabordnung ins offene Grab, während Bläserweisen etwas von jenem Leben erahnen ließen, in das nun Peter Aichner heimgekehrt ist.