Sa02.Nov

Ein zweifaches Erntedankfest in Strassen

Schwester Maria Heinrika Aichner feierte am 13. Oktober in ihrer Heimat-gemeinde das 50-jährige Professjubiläum.

heinrika aichner

Jubelschwester Maria Heinrika Aichner (Oasler) mit ihrem symbolhaften Geschenk

 

Ordensschwestern tun sich meist schwer, wenn sie für ihren langjährigen Dienst in Kirche und Ordensgemeinschaft geehrt werden sollen. Mit einer Form des Dankens erklärte sich Schwester Maria Heinrika Aichner einverstanden: Sie sollte eingebunden sein in die Feier der Eucharistie der Gemeinde. So wählte man dafür auch aus symbolischer Sicht das Erntedankfest.
Die kirchliche Feier begann mit der Erntedankprozession, bei der die Landjugend die von ihr schön gestaltete Erntedankkrone und die Opfergaben mittrug. Nach dem Einzug in die Dreifaltigkeitskirche hieß Ortspfarrer David besonders die Jubelschwester und ihre Angehörigen willkommen und regte an, das reiche Wirken der Jubilarin als Gabe auf den Opferaltar zu legen. Für die musikalische Festlichkeit sorgten die Beiträge des Volkes und Kirchenchores, der mit der Gemeindemesse von Gerhard Schacherl den Kirchenraum mit modernen Klängen erfüllte.

Auch die allgemeine Gratulation wurde in der Kirche vorgenommen, damit die Gemeindebürger in Ruhe daran teilnehmen konnten. In sehr durchdachten Worten gab Pfarrgemeinderatsobmann Herbert Mair einen überblick über das Leben der Jubel-schwester. Sie wurde 1926 zu Oasler in Strassen/Bach geboren und absolvierte die. Volksschule in Strassen und Panzendorf, wo sie schon im bäuerlichen Betrieb bei "Lotterhofer" mitarbeitete. 1950 trat Maria Aichner in den Orden der Barmherzigen Schwestern im Mutterhaus in Zams ein und legte dort mit dem Ordens-namen Schwester Maria Heinrika am 8. September 1952 die feierliche Erste Profess ab. 1951 bis 1956 besuchte sie die Lehrerbildungsanstalt in Zams und unterrichtete daraufhin als Volksschullehrerin in Silbertal, Montafon und in Doren sowie im Bregenzerwald. 1968 bis 1974 lehrte sie an der übungsvolksschule in Zams und nach abgelegter Hauptschulprüfüng in den Fächern Deutsch, Naturgeschichte und Geschichte 1974 bis 1979 an der dortigen übungshauptschule. 1979 übersiedelte sie nach Mils, wo sie als Oberin im St. Josef-institut zurzeit 156 junge Menschen, 138 weltliche Mitarbeiter und 20 Ordensschwestern führt, begleitet und fördert.

Obmann Mair hob vor allem den Mut der Jubilarin hervor, nicht den Weg der Selbstverwirklichung, sondern jene Lebensform gewählt zu haben, die sich ganz auf Gott verlässt und auf den Mitmenschen ausgerichtet ist.

Bgm. Friedrich Wieser freute sich, dass Schwester M. Heinrika in geistiger und körperlicher Frische ihr Jubiläum in Strassen begehen und in Treue zu ihrer Berufung durch 50 Jahre ungemein Wertvolles in ihrem Wirkungsbereich leisten konnte.Seiner Gratulation, stellvertretend für die politische Gemeinde, schloss er die Bitte an, die Schwester möge in Gedanken und im Gebet mit ihrer Heimatgemeinde verbunden bleiben. Mit der Uberreichung passender Geschenke durch PGO Herbert Mair, Bgm. Friedrich Wieser und PKO Jakob Aichner schloss der offizielle Gratulationsakt in der Kirche. Er fand seine Fortsetzung von Mensch zu Mensch in der Agape vor dem Gemeindehaus, bei der die Frauen des Pfarrgemeinderates und ihre Helferinnen erfrischende Getränke und köstliches Gebäck verteilten, während die Musikkapelle flotte Weisen spielte.

Zum nachfolgenden Festmahl im Gasthof Lenzer erschien noch der neu gewählte Dekan von Sillian, Franz Hofmann, der auch seine Glückwünsche vorbrachte. Alle waren mit dem wohltuend kleinen, aber sehr innerlichen Fest zufrieden. Die Jubelschwester selber hatte schon am Ende des Gottesdienstes in bewegten Worten gedankt und gemeint: "Ich möchte vor allem der Jugend sagen, dass man in einem Beruf, der sich ganz Gott und den Mitmenschen widmet, wirklich ein glücklicher Mensch ist." KS

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