Bgm. Franz Webhofer, ihm oblag die Leitung der Versammlung noch vor dem Lockdown, und der fast vollständig anwesende Gemeinderat konnten sich über das Erscheinen zahlreicher Interessierter freuen. Im ersten Teil des Abends erläuterte DI Wolfgang Mayr, der Raumplaner der Gemeinde Strassen, die wesentlichen Punkte der Fortschreibung des örtlichen Raumordnungskonzepts.
Strukturelle Veränderungen
Anhand der mit Computer gezeigten Lichtbilder erhielten die Anwesenden einen guten Überblick über das land- und forstwirtschaftliche Areal, das bebaute Gebiet sowie die gewidmeten, aber nicht bebauten Flächen in den neun Gemeindefraktionen. Dabei erfuhr man u. a., dass nur vier Prozent der Gemeindefläche für dörfliche Bauwerke geeignet sind und daher die gewidmeten, aber noch nicht bebauten Gründe für die Errichtung zusätzlicher Wohneinheiten zur Verfügung stehen sollten. Obwohl es heute in der Gemeinde viel mehr Haushalte als früher gibt, nimmt die Bevölkerung der Gemeinde leicht ab, weil die Anzahl der Personen pro Haushalt wesentlich kleiner geworden ist. Die zum Thema gestellten Fragen von Zuhörern betrafen vor allem die gewünschte Vergabe von Baugründen an Gemeindebürger, weiters das Risiko für das Bauen und Wohnen im Nahbereich des Thurnbaches, und was mit den vielen unbewohnten Häusern der Gemeinde in Zukunft geschehen soll.
Gemeindeprojekte
In der auslaufenden Gemeinderatsperiode, so Bgm. Franz Webhofer, verwirklichte die öffentliche Hand wieder mehrere Vorhaben, wie die Verlegung der Glasfaserkabel für das Internet, die Reparatur von Wasserleitungen und Quellfassungen sowie die stets anfallenden teuren Asphaltierungsarbeiten. Eine große Aufgabe stellte die Isolierung der Außenmauern und die Dacherneuerung des Schulhauses dar. Während die Sicherung des Pulverbaches erledigt werden konnte, muss man sich beim Thurnbach weiter auf das Beobachten der Schwachstellen beschränken. Zum Herzeigeprojekt wurde der aus Mitteln des Landes (zwei Drittel) und der Gemeinde (ein Drittel) sanierte sogenannte Garber Putze (Teich), der sich zu einem viel besuchten Wasserbiotop in Dorfnähe entwickeln könnte. Notwendig war die Fällung der Bäume im Riedlwald und die Errichtung eines Schutzzaunes oberhalb der Riedlhäuser, welche nach Aufforstung des Riedlwaldes mit Nadel- und Laubbaumsetzlingen besser geschützt sein werden. Auch zum Bericht des Bürgermeisters gab es mehrere Fragen bzw. Anregungen, welche das Interesse der Gemeindebürger am öffentlichen Geschehen bestätigten.
Ideenworkshop
Im vergangenen September gab es einen von Jung und Alt rege besuchten Ideenworkshop, in dem unter der Leitung von DI Gerald Altenweisl und DI Ulrike Madritsch konkrete Vorschläge über die Gestaltung des Gemeindehausplatzes, die Nutzung der nun freien ehemaligen Raika-Räumlichkeiten im Gemeindehaus und die Neuorganisation des Sportareals in Tassenbach erarbeitet wurden. Die daraus entstandenen Pläne werden nun vom Gemeinderat behandelt und voraussichtlich in den kommenden Jahren nach Maßgabe der Finanzen der Reihe nach verwirklicht. KS
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