Viele Dorfbewohner von Strassen und auch Auswärtige können sich an das Jahr 1966 erinnern, als in Strassen gleich zwei Primizen gefeiert wurden, nämlich jene von Peter Mayr am 2. Juli in der Dreifaltigkeitskirche und von Franz Mayr am 24. Juli im Feld nördlich der St. Jakobskirche. Zehn Jahre vorher, am 1. Sept. 1956, legte Rosa Aichner ihre erste feierliche Profess ab. Diese drei Anlässe wurden am Jakobi-Patrozinium, dem traditionellen Strassener Jubiläumsfest-Termin, heuer am Sonntag, 23. Juli, zu einem Dreifachjubelfest zusammengefasst.
Im Zentrum der Feierlichkeiten stand das Jubelhochamt in der St.Jakobs-Pfarrkirche. Nach dem Einzug der Geistlichkeit und Festgäste vom Mesnerhaus, begleitet von Schützenkompanie und musizierender Kapelle, zelebrierten die beiden Jubelpriester Franz und Peter Mayr den Festgottesdienst, wobei fast alle übrigen lebenden Priester von Strassen - die Pfarrer Cons. Josef Trojer, Msgr. Walter Aichner, Stefan Bodner und Kaplan Johann Huber - darüber hinaus noch Pfarrer Stefan Hauser von Längenfeld und Pfarrer Josef Mittelberger aus Südtirol sich um den Altar reihten. Der 92-jährige Altpfarrer Cons. Hermann Dobler, der in Strassen so viele Priesterfeste mitfeierte, konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein. Mit der "Missa brevis a tre voci" von Michael Haydn und dem "Ave verum" von W. A. Mozart trugen Kirchenchor und auswärtige Streicher, dirigiert von Chorleiter Alfred Schett, wesentlich zur Feststimmung des Gottesdienstes bei.
"Heute feiern wir keine Primizen mehr, sondern Priesterjubiläen, und auch das Priesterbild hat sich in den letzten Jahrzehnten gewaltig geändert", begann der Festprediger Msgr. Walter Aichner. "Wie das Buch Abschied von Hochwürden das Ende des privilegierten Priestertums verkündet, so hat schon das II. Vatikanische Konzil das allgemeine Priestertum jedes Christen neu entdeckt und auch betont, dass jedes Handeln des Priesters stellvertretend für Jesus Christus nicht irgendeine Form von Herrschaft ist, sondern Dienst am Menschen. Wegen des Priestermangels müssen auch in Tirol immer mehr Seelsorgeräume eingerichtet werden, auch Strassen wird ab kommenden Herbst davon betroffen sein. Diese neue Form der Seelsorge kann nur gelingen, wenn der Priester sich besonders seinen Aufgaben als Stellvertreter Christi widmen kann und gemeinsam mit überzeugten, aktiven Christen die Pfarre leitet." Aichner meinte lobend: "Beide Jubilare und auch die Ordensfrau haben den ineinander greifenden Dienst der Geistlichen und Laien schon gelebt, wofür sie große Anerkennung und Dank verdienen."
Auf das Jubelamt folgte die Patroziniums-Prozession mit den vier Evangelien-Stationen, die von der St. Jakobskirche zur Dreifaltigkeitskirche führte, ein eigens gewählter symbolischer Prozessionsweg, der auch die Primizkirche von Peter Mayr einbinden und alle Mitfeiernden zur Agape vor dem Gemeindehaus führen sollte. Nach dem priesterlichen Schlusssegen wurde noch der weltliche Festakt vor der D-Kirche angefügt. Bgm. Friedrich Wieser betonte in seinen Dankesworten, dass alle drei Jubilare, obwohl sie nicht in Strassen wirkten, Großartiges für Heimat und Kirche geleistet haben und in den vergangenen Jahrzehnten immer mit ihrer Heimatgemeinde in lebendiger Verbindung standen. Pfarrgemeinderatsobmann Herbert Mair wies auf den eigentlichen Wert von geistlichen Jubelfeiern hin, dass nämlich Menschen in unserer doch sehr materialistischen Zeit das Wagnis des unentbehrlichen geistlichen Berufes angenommen, in all den Jahren durch Wort und Tat den Menschen Freude und Lebenssinn geschenkt haben und trotz mancher Probleme und Krisen der Berufung treu geblieben sind. Stellvertretend für die drei Jubilierenden zeigte sich Dr. Franz Mayr zutiefst dankbar, als er die Studien- und Priesterjahre ebenso Revue passieren ließ wie alle Priesterfeste, welche die Verbundenheit mit Strassen zeigten. Die auflockernden Marschmelodien der Musikkapelle und die Ehrensalve der Schützen rundeten den Festakt ab.
Ausdrücklicher Wunsch der Jubilierenden war es, dass nicht nur die Ehrengäste, sondern alle beim Gottesdienst Mitfeiernden zur weltlichen Agape in Form eines gemeinsamen Mittagessens eingeladen werden, um auch auf diese Weise die Gemeinschaft aller Glaubenden hervorzugeben. So nahmen ca. 500 Gäste an den bereitgestellten Tischen vor dem Gemeindehaus Platz und erhielten alle das gleiche Essen. Im Laufe des Nachmittags, an dem Kirchenchor, gemischter Chor und Jugendchor gemeinsam einige Lieder vortrugen, konnten viele miteinander Kontakt pflegen, auch Dekan Cons. Franz Hofmann von Sillian sowie Pfarrer Josef Wieser von Oberlienz, aus Strassen stammend, erschienen, und so wurde dieses gelungene Jubiläum auch ein Fest der Begegnung. Es hatte bereits am Samstagabend begonnen, als die Fahnen von den Häusern grüßten, die Böller krachten und die Musikkapelle im Volksschulhof zu einem erstmaligen Wunschkonzert aufspielte. Nach alter Tradition wurden auch die Häuser beleuchtet und Lichtzeichen der Landjugend in Form eines Vierzigers und einer Taube sandten weithin die Botschaft der Freude und des Dankes. KS
Lebensdaten von
Msgr. OStR Dr. Franz Mayr:
Geboren 1939 zu Staffiner in Strassen/Fronstadl, 1966 Priesterweihe und Primiz, Kooperator in Innsbruck, Pfarrer in Birgitz, Pfaffenhofen und Innsbruck/St. Nikolaus; hauptberuflich Religionsprofessor an höheren Schulen, Leiter des bischöflichen Schulamtes, Seelsorger im Sanatorium der Kreuzschwestern in Hochrum.
Cons. Mag. Peter Mayr:
Geboren 1941 zu Kirchmayr in Strassen, 1966 Priesterweihe und Primiz, Kooperator in Jenbach, Lienz und Innsbruck, Kaplan an der landwirtschaftlichen Lehranstalt in Lienz, Dekan in Jenbach, Dekan von Fügen-Jenbach mit 18 Pfarren, Pfarrer von St. Margarethen und Strass, Ehrenring der Gemeinde Jenbach und Verdienstkreuz des Landes Tirol.
Sr. Maria Hildegard Aichner:
Geboren 1931 als Rosa Aichner zu Graber in Strassen/Hintenburg, nach Volksschule Dienstmagd in Strassen, 1954 Eintritt in den Orden der Barmherzigen Schwestern in Zams, 1962 ewige Profess; Ausbildung zur diplomierten Krankenschwester und Einsatz in der Anästhesie und chirurgischen Ambulanz im Krankenhaus Zams, Heimschwester in der Krankenpflegeschule in Zams.
Dankschreiben von Pfarrer OSTR Msrg. Dr. Franz Mayr
Pfarramt St. Nikolaus
Pfarrer OSTR Msrg. Dr. Franz Mayr
Weiherburggasse 2
6020 Innsbruck
Tel: 0512 28 21 43, Fax: 0512 28 22 10
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Innsbruck, 01. 08. 06
An die Pfarrgemeinde Strassen
z. Hd. H. Obm. des PGR VSD Herbert Mair
An die Gemeinde Strassen
z. Hd. H. Bgm. Friedrich Wieser
Liebe Landsleute, Frauen und Männer der Pfarre und Gemeinde Strassen!
Auf diesem Wege möchte ich jetzt, wo ich wieder in St. Nikolaus in den Alltag eingetaucht bin und meiner Seelsorgsarbeit nachkommen kann, meinen ganz persönlich Dank zum Ausdruck bringen für das gelungene, großartige Fest, das ihr zum 50 - jährigen Professjubiläum der Sr. Maria Hildegard und zum 40 - jährigen Priesterjubiläum von Peter Mayr und von mir gestaltet und ausgerichtet habt!
Was ich sagen möchte, ist schwer in Worte zu fassen. Ich war wirklich zuinnerst berührt und erfreut über die liebevolle, engagierte Vorbereitung und Gestaltung des mehrfachen Jubiläumsfestes zusammen mit dem Jakobi-Patroziniums. Ich denke, Mühe und Einsatz wurden reich belohnt, indem ein wirkliches Fest für alle zustande gekommen ist, wo alles gestimmt und gepasst hat, wie man sagt. Es war ja für mich eine zusätzliche Freude und Genugtuung, dass das Ordens- und Priesterjubiläum mit dem Patrozinium, dem Jakobifest, zusammen gefeiert werden konnte, weil mich mit dem Jakobitag als eingefleischter Fronstadler seit frühester Kindheit sehr viel verbindet.
Es hat mich auch gefreut, dass die Pfarre und Gemeinde auf unsere Wünsche eingegangen sind, nämlich die Prozession von St. Jakob zur Dreifaltigkeitskirche herunter zu führen und alle Mitfeiernden zur anschließenden Agape mit Essen und Trinken einzuladen. Dafür einen besonders herzlichen Dank und ein vielfaches Vergelt`s Gott!
An der großen Zahl der Mitfeiernden und an ihrer frohen und festlichen Stimmung konnte ich deutlich wahrnehmen, wie sehr alle innerlich mitgefeiert und sich mitgefreut haben. Es war ein Fest aller für alle, Ausdruck einer echten Gemeinschaft, die zu einer tiefen Verbundenheit zusammengewachsen ist und zusammensteht, einer Gemeinschaft, die ihren Mitgliedern Halt und Kraft gibt in allen Höhen und Tiefen des Lebens.
Dieser solidarischen Gemeinschaft haben wir Geehrte und Gefeierte viel zu danken, sie hat uns alle von Kindheit an geprägt und getragen. Sie wird auch in Zukunft tragen und Halt geben in allen Veränderungen und Herausforderungen, die es anzunehmen und zu bewältigen gilt.
Ich möchte euch meine Anerkennung für eure Bemühung für euren Einsatz in und für Strassen zum Ausdruck bringen und meinen Dank. Meine besten Wünsche für die Zukunft sind in mein Gebet um den göttlichen Segen eingeschlossen.
Von Herzen grüße ich euch in tiefer Verbundenheit und großer Dankbarkeit
Eurer Staffiner Franz (Pfarrer Dr. Franz Mayr)
Festpredigt
von Msgr.Pfr. Franz Aichner
40. PRIESTERJUBILäUM V. FRANZ U. PETER 50. ORDENS JUBILäUM VON SR. HILDEGARD AM 23. JULI 2006 in STRASSEN
2 Tim 4, 1-7,17,18 und Lk 24,13-35
Ich kann mich noch gut an meine und an Eure Primiz hier in Strassen erinnern, mit welchem Aufwand und welchem Einsatz diese Feste vorbereitet und gefeiert wurden. Besonders Ossi Kollreider hat seine ganze Kraft, seine Zeit und sein Können gegeben, um diese Feste etwas Besonderes und Einmaliges werden zu lassen.
Heute feiern wir keine Primizen mehr, sondern Priesterjubiläen. Und auch das Priesterbild hat sich in der Zeit von Eurem Eintritt in das Priesterseminar bis heute gewaltig geändert. "Abschied von Hochwürden" hat vor Jahren ein Buchtitel gelautet, in dem das Ende jeden privilegierten Priestertums verkündet wurde. Ganz in diesem Sinne habt Ihr beide unisono gebeten, von Beweihräucherung und Laudationes Abstand zu nehmen.
Ihr, lieber Franz und Peter, seid nach dem II. Vaticanum zum Priester geweiht worden. Es war eine Zeit des Aufbruchs, der Morgenröte am Horizont der Kirche. Im Konzil wurde das neue Kirchenbild vom pilgernden Gottesvolk verkündet, das allgemeine Priestertum der getauften und gefirmten Christen neu entdeckt und propagiert. Das II. Vatik. Konzil zitiert ein Wort des hl. Augustinus, das lautet:
"Wo mich erschreckt, was ich für euch bin, da tröstet mich, was ich mit euch bin. Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ. Jenes bezeichnet das Amt, dieses die Gnade, jenes die Gefahr, dieses das Heil" (Serm 340,1). Ich kann mich, erinnern, lieber Peter, dass Du in Abwandlung dieses Augustinus-Wortes eine Primizpredigt gehalten hast mit dem Thema: Mit euch bin ich Mensch, mit euch bin ich Christ, für euch bin ich Priester.
Das Wort will sagen: Der Priester steht nicht auf einem Sockel über dem Volk Gottes, sondern als Mensch mitten unter den Menschen. Sein Platz ist unter den Menschen, dort, wo die Menschen leben, dort wo sie Freude und Leid erfahren. Das Konzil sagt: "Freude und Hoffnung, Bedrängnis und Trauer der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind zugleich auch Freude und Hoffnung, Trauer und Bedrängnis der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihrem Herzen seinen Widerhall fände."
Dort in der Mitte der Menschen erfährt und wirkt der Priester und auch der Ordensangehörige sein ewiges Heil. Dort und nur dort wird er die Erfüllung und den Sinn seines Lebens finden. Denn in der Gemeinschaft der Glaubenden, in der Gemeinschaft der Christen, wird Gottes Reich aufgerichtet, wird seine Nähe, seine Liebe Wirklichkeit. Wo sonst, wenn nicht in der Pfarre erleben wir Volk Gottes, Kirche! Würde der Priester nur die Stellung als Gemeindeleiter sehen und nicht seine Stellung als einer in der Gemeinde, der das Leben der Gemeinde, also der Menschen teilt, dann wäre dies wie Augustinus sagt, "zum Erschrecken", "Gefahr", das Heil zu verfehlen.
Das Konzil übersieht nicht die besondere Aufgabe des priesterlichen Amtes. Es weist darauf hin, dass der Priester das Wort Gottes zu verkünden und die Sakramente zu spenden hat und so "in der Person Jesu Christi" handelt. Er soll im Volk Gottes, in der Gemeinde das Haupt, Christus, darstellen. Doch das Konzil legt auf eines ganz besonderes Gewicht: Es betrachtet dieses Handeln "in der Person Jesu Christi" nicht als irgendeine Form von Herrschaft, von Privilegierung, auf den Sockel stellen, sondern als "Dienst". Unter dieser Prämisse seid Ihr, lieber Franz, Lieber Peter, liebe Sr. Hildegard vor 40 und 50 Jahren angetreten.
Diener der Euch anvertrauten Menschen, der Gemeinden, Weggefährte und Begleiter der Menschen, auf ihrem Weg durch die Zeit zu ihrem ewigen Ziel, das ist Eure Aufgabe als Priester und Ordensfrau, zu der Ihr "JA" gesagt und durch 40 und 50 Jahre hindurch mit großem Einsatz und mit Herz erfüllt habt. So stellt Ihr Christus, den guten Hirten dar, indem Ihr besonders den Traurigen, den Leidenden, den Einsamen, den Bedürftigen, den Suchenden ein Begleiter ward ward und seid. Ich möchte diesen Einsatz mit dem Tun des auferstandenen Herrn vergleichen, der sich unerkannt zu den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus zugesellt, der mit ihnen geht, ihnen die Schrift erschließt und mit ihnen das Abendmahl feiert. Wir kennen den Ausgang der Geschichte: Als die beiden Jünger begriffen, was mit ihnen geschehen war, sagten sie: "Brannte uns nicht das Herz, als er mit uns ging?" Beim Brotbrechen hatten sie erkannt: Der Herr ist mitten unter uns, der Gekreuzigte ist auferstanden, er lebt. Und im gleichen Augenblick konnten sie ihn nicht mehr sehen. Denn seine Gegenwart ist von einer neuen Art. Es kommt nicht mehr auf das äußere Sehen an. Es kommt darauf an, dass der Auferstandene in den Herzen der Menschen gegenwärtig wird. Die Herzen sind brennend geworden durch den Geist des Herrn, den der Auferstandene zu Pfingsten über seine Jünger ausgegossen hat.
Durch Wort und Sakrament wirkt der Herr auch heute in den Herzen der Menschen, also nicht nur in den Priestern, sondern in allen getauften und gefirmten Christen, so dass sie Träger seines Geistes werden und nun selbst, durch das Zeugnis ihres Glaubens und die Tat ihrer Liebe, "in der Person Jesu Christi" handeln.
Alle sind nun "Hochwürden". Denn eine höhere Würde kann es für einen Menschen nicht geben als die, dass Gott in der Mitte seines Herzens wohnt, dass Gott sein Lebensgrund und Maßstab seines Denkens und Handelns wird. Wir alle, ihr alle, sollt Priester werden und sein, Menschen, die Christi Wirken, Christi Liebe, in dieser Welt fortführen.
Heute geistert das Schlagwort "Seelsorgsräume" durch die pastorale Landschaft. Auf Grund des Priestermangels können immer weniger Seelsorgsstellen mit einem Priester besetzt werden. Mehrere Pfarren müssen daher zu einem Seelsorgsraum zusammengefasst werden. (Strassen schon davon betroffen). Das wird nur gelingen, wenn noch mehr Getauft und Gefirmte sich engagieren, wenn noch mehr Menschen in den Pfarren mitsorgen, mittragen, mitverantworten, mitarbeiten. Das Projekt "Seelsorgsräume" steht und fällt mit der Mitarbeit der "Laien", mit der Zusammenarbeit zwischen Seelsorgern und Gemeindemitgliedern.
In der Lesung hörten wir den Satz, der als Schlusssatz über dem Leben des Apostels Paulus steht: "Der Herr stand mir zur Seite und gab mir die Kraft, damit die Verkündigung vollendet wird. Er wird mich retten." Die Freude des Apostels war es, Christus in den Menschen wachsen zu sehen, zu erfahren, wie Glaube, Hofnung und Liebe sich ausbreiten.
Wir können das noch einmal mit den Worten des heiligen Augustinus sagen: "...da tröstet mich, was ich mit euch bin! Mit euch bin ich Christ." Der Priester ist vor allem Christ. Ein Mensch, in dem Gott wohnt. Ein Mensch, in dem die Freude, die Vergebung, die Liebe sichtbar werden. Ein Mensch, der mit Leib und Seele mitten unter seinen Schwestern und Brüdern steht und lebt.
Und so ist dieser Jubeltag heute ein Tag des Dankes:
Des Dankes dafür, dass Ihr Euch in den Dienst Gottes und der Menschen gestellt nabt und weiter in diesem Dienst steht. Des Dankes dafür, dass Gott euch zur Seite gestanden ist und Euch die Kraft gab zu solchem Dienen.
Des Dankes dafür, dass Gott uns alle beruft und in seinen Dienst nehmen will.
Es ist aber auch ein Tag der Bitte dafür, dass Euch Gott weiterhin die Kraft und die Freude für den Dienst an den Menschen gebe, der Bitte dafür, dass sich in unserer Zeit doch wieder mehr junge Menschen rufen lassen für diesen Dienst und ihr "ich bin bereit" sprechen, der Bitte dafür, dass wir alle zusammen uns unserer Berufung als getaufte Christen bewusst werden und danach zu leben versuchen.